Buschbrände im Süden, Hochwasser im Nordosten – zehntausende Helfer versuchen in Australien noch immer, den katastrophalen Auswirkungen der Wetter-Extreme Herr zu werden. Bisher sind den verheerenden Launen der Natur laut Behördenangaben mindestens 84 Menschen zum Opfer gefallen.
Eine außergewöhnliche Rekord-Hitze und heftige Windböen fachen besonders im Bundesstaat Victoria immer wieder neue Wald- und Buschbrände an. Im Bunyip National Park nördlich von Melbourne beispielsweise stehen mehr als 2.000 Hektar ausgedörrter Landschaft in Flammen. Um zumindest die von skrupellosen Brandstiftern verursachten Feuer einzudämmen, wurden mittlerweile mehrere andere Nationalparks für Besucher geschlossen.
Inzwischen hat die Flammenwand bereits die Außenbezirke von Melbourne erreicht. Am Sonntag wurden viele Flüchtende, die bis zur letzten Minute ihre Häuser und ihr Hab und Gut schützen wollten, in ihren Autos von der Feuerwalze überrascht. Nicht nur die Feuerwehrleute in Victoria, sondern auch die in Bereitschaft stehenden Helfer aus den angrenzenden Bundesstaaten New South Wales und South Australia fürchten, den wohl kritischsten Tagen der gesamten Saison entgegen zu sehen.
Währenddessen kämpfen die Bewohner Queenslands nach ungewöhnlichen Regenfällen mit den extremsten Überschwemmungen seit mehreren Jahrzehnten. Etwa eine Million Quadratkilometer, also weite Teile des „Sunshine State“, sind von der Flut betroffen. Die Wassermassen überspülen Straßen und zerstören Wohnhäuser, so dass zahlreiche Menschen evakuiert werden müssen. Zehntausende Rinder sind bedroht, da ihre Herden nicht mehr mit Futter versorgt werden können. Darüber hinaus kommt mit dem Wasser noch eine weitere Gefahr – die Flut lockte bereits mehrere Krokodile in die Städte und Orte.