Am 21. Februar ist Grömitz Feuer und Flamme: das Biikebrennen, das nordfriesische Fest, das traditionell zum Winterausklang gefeiert wird, hat nun auch das Ostseebad erreicht. Nach einem einleitenden, musikalisch untermalten Fackelumzug wird ab 16:30 Uhr unmittelbar neben der Seebrücke von Grömitz ein enormes Strandfeuer entfacht, das bis weit in die Lübecker Bucht hinein leuchten soll, um die kalte Jahreszeit zu vertreiben.

Um sich aufzuwärmen und zu stärken, gibt es nach dem winterlichen Feuer eine traditionelle Grünkohlparty: in den umliegenden Restaurants werden deftige Gerichte serviert, in denen sich alles um das grüne Wintergemüse dreht.

Die Nordfriesen sind über die Nachahmung dieses historischen Events nicht allzu glücklich. Sollten die entzündeten Flammen einst als Opfergabe dienen, um die Götter gnädig zu stimmen, stehen sie inzwischen für die Verbundenheit der Friesen. Dass das Biikebrennen in Grömitz nun genutzt wird, um Besucher außerhalb der Urlaubssaison an die Ostsee zu locken, wird von vielen mit einem Kopfschütteln bedacht.

Erstmals wurde die nordfriesische Feier 2007 in einem Ostseebad kopiert: Glücksburg an der Flensburger Förde kupferte den Brauch als touristische Veranstaltung ab.