Sylt wird Filmschauplatz für den Thriller „The Ghost“
Sturm und Regen wünscht sich Roman Polanski Ende Februar und Anfang März für die Nordseeinsel Sylt. Dann will der Star-Regisseur hier, inklusive Top-Hollywoodbesetzung, für seinen neuen Thriller „The Ghost“ drehen. Das friesische Sylt soll dabei die amerikanische Insel Martha’s Vineyard verkörpern. Damit die Kulisse möglichst authentisch wirkt, werden Straßen- und Schiffnamen ausgetauscht, Fassaden amerikanisch dekoriert und oberirdische Telefonleitungen verlegt.
Bisher diente Sylt vor allen Dingen deutschen Promis als beliebter Tummelplatz, demnächst werden aber auch Hollywoodstars wie Ewan McGregor und Olivia Williams auf der nordfriesischen Insel anzutreffen sein. Bei der Suche nach einem geeigneten Drehort für den neuen Polanski-Film „The Ghost“ fiel die Wahl auf Sylt, weil das Eiland angeblich der kleinen Insel Martha’s Vineyard im US-Bundesstaat Massachussets zum Verwechseln ähnlich sieht. Um jenseits der Landschaft für noch mehr neuenglisches Flair zu sorgen, werden jedoch auch Straßenschilder ausgetauscht, Schiffnamen übergepinselt und Häuser mit amerikanischen Fassaden versehen.
Die Mautstraße im Listland, die dem Verlauf des Ellenbogens folgt, wird zudem mit den für Amerika typischen oberirdischen Telefonleitungen ausgestattet. Der Syltexpress, der die nordfriesische Insel mit dem dänischen Eiland Rømø verbindet, dient vom 3. bis 6. März als schwimmendes Filmset und wird für den normalen Passagierverkehr gesperrt.
Der neue Polanski-Thriller „The Ghost“ handelt vom im Ruhestand befindlichen britischen Premierminister Adam Lang, verkörpert durch Pierce Brosnan, der zurückgezogen auf der Insel seine Memoiren schreibt. Ihm zur Hand geht ein professionelle Ghostwriter (Ewan McGregor), der jedoch durch Langs Ehefrau (Olivia Williams) in leidenschaftliche und politische Intrigen verstrickt wird. Der Film beruht auf dem gleichnamigen Roman von Bestsellerautor Robert Harris und wird als französisch-deutsch-britisches Gemeinschaftswerk produziert.