Auf dem Fachbesuchertag der Münchener Erlebnismesse f.r.e.e. wurde in diesem Jahr der Frage nach dem Urlauber der Zukunft auf den Grund gegangen. Wie sieht der typische Tourist aus, was lässt sich über sein Reiseverhalten feststellen, wie wird sich der Markt und die Nachfrage verändern?
Auch in Zukunft wird der soziodemografische Wandel das Reiseverhalten merklich beeinflussen. Laut ADAC wird 2020 die Hälfte aller deutschen Touristen älter als 50 Jahre sein. Durch die Vielzahl der so genannten Silver-Urlauber, die bei einer Reise besonders auf hohen Komfort und Leistung achten, sinkt künftig die Nachfrage nach klassischen Badeferien, während statt dessen auf lange Sicht eher Kulturreisen und barrierefreie Angebote in den Fokus rücken. Darüber hinaus wird auch der medizinische Tourismus für ältere Reisende Erfolge verzeichnen können.
Aber auch alternative Urlaubsformen wie Ferien im Wohnmobil oder auf dem Wasser, so z. B. im Haus- oder Charterboot oder auf dem Kreuzfahrtschiff, erfreuen sich den Analysen des ADAC-Reisemonitors zufolge stetig steigender Popularität.
Die Konsumpräferenzen deutscher Touristen lassen darauf schließen, dass auch in Zukunft viel gereist wird, wobei der eigene PKW auch weiterhin wichtigstes Verkehrsmittel im Reiseverkehr bleibt. Aufgrund der anziehenden Kosten für Energie und Mobilität wird sich die Reichweite der Urlaubsdestinationen jedoch verringern, so dass besonders Nahziele gefragt sind. Urlaub im eigenen Land wird demnach immer beliebter.
Statt bestimmten Reisezielen stehen inzwischen also immer mehr Serviceleistungen, Nachhaltigkeit und ganzheitliche Konzepte für das Wohlbefinden im Mittelpunkt.