Neues aus der Rubrik “Die spinnen, die Briten“: der “Daily Telegraph“ hat eine mutmaßlich im Auftrag des Verbands englischer Reisebüros durchgeführte Studie mit den absonderlichsten und absurdesten Beanstandungen missmutiger britischer Touristen veröffentlicht. Allein im Jahr 2008 sei etwa 22.000 mal geklagt worden – und manche dieser Urlaubsbeschwerden haben es wirklich in sich.
So bemängelte z. B. eine Reisende, dass sie und ihr Herzblatt in ihrem Hotelzimmer anstelle der reservierten Einzelbetten ein Doppelbett vorfanden – und nun ist sie in anderen Umständen. Mit zwei Einzel-Schlafplätzen wäre es nie soweit gekommen. Eine Landsmännin belastete ein ganz gegensätzliches Problem: durch die vielen Oben-Ohne-Badenixen am Strand sei ihr Mann so abgelenkt gewesen, dass ihr Urlaub ruiniert war.
Und auch hier ging nicht mehr viel: ein Urlauber erlitt ein Trauma, nachdem er in Afrika einen Elefantenpenis zu Gesicht bekommen hatte. Seither leidet er unter Minderwertigkeitskomplexen – und die Flitterwochen waren dahin.
Ein britisches Paar echauffierte sich, dass sich die hippe Ray-Ban-Sonnenbrille, die es für immerhin fünf Euro an einem Straßenstand erhandelt hatte, als Plagiat erwies, während andere Touristen deutlich machten, dass sie von ihrem Reiseleiter erwarteten, bereits vor Urlaubsantritt auf laute und unangenehme Mitreisende hingewiesen zu werden.
Aber auch z. B. zu sandige Strände, Fische im Meer, draußen Schlange stehen ohne Klimaanlage, Mückenstiche, das Fehlen vernünftigen (britischen) Teegebäcks im Supermarkt, die mancherorts übliche Siesta oder einfach zu viele Ausländer im Ausland boten britischen Touristen Anlass zur Klage…