2009 wurde von der UNO zum Internationalen Jahr der Astronomie ausgerufen – und unser Nachbarland Polen feiert das gebührend mit einer Fülle von kosmischen Veranstaltungen. Im Zentrum der Aktivitäten, Ausstellungen, Konzerte und Feste steht die Hansestadt Thorn (Torun) an der Weichsel, die Heimat von Nikolaus Kopernikus.
So versammeln sich Sternenbegeisterte z. B. am 25. April auf dem Marktplatz der historischen Altstadt zu einem exorbitanten „Teleskop-Treffen“. Jeder, der irgendeine Art von Fernrohr oder Teleskop sein Eigen nennt, kann dazu beitragen, eine Eintragung ins Guiness-Buch der Rekorde zu erhalten.
In dem einstigen Geburtshaus von Kopernikus im gotischen Zentrum der Stadt, das inzwischen ein Museum beherbergt, können sich astronomisch interessierte Besucher noch bis zum 6. Mai in der Ausstellung „Kopernik w rzeźbie – Kopernikusplastiken“ über das Leben und Werk des bedeutenden Sternforschers informieren. Gezeigt wird eine Auswahl bildhauerischer Arbeiten polnischer Künstler, die zwischen 1913 und 2003 entstanden. Bis zum Ende des Jahres sind sowohl hier als auch im nahe gelegenen Himmelsobservatorium der Thorner Kopernikus-Universität noch zahlreiche weitere themenverwandte Expositionen über Nikolaus Kopernikus und die Kunst der Astronomie geplant.
Auch das Musikfestival Probaltica, das im Mai in Thorn sowie der Landeshauptstadt Warschau ausgerichtet wird, steht ganz im Zeichen kosmischer Themen. Obendrein tourt im September das Thorner Symphonieorchester mit seinem „astronomischen Repertoire“ im Gepäck durch den Nordosten Polens: auf den Konzerten in Thorn, Allenstein (Olsztyn), Frauenburg (Frombork) und Co. werden z. B. Joseph Haydns Es-Dur-Symphonie „Merkur“ und die Jupiter-Symphonie von Mozart inszeniert.