Das Wattenmeer ist seit heute, dem 26. Juni 2009, offizielles UNESCO-Welterbe. So lautet der Beschluss des Welterbekomitees, das im spanischen Sevilla tagte. Das Wattenmeer steht nun gemeinsam mit den bekanntesten Welterbestätten, wie den Galapagos-Inseln im Pazifik, dem Grand Canyon in den USA und dem Great Barrier Reef vor Australien, auf einer Stufe. Das Gremium der UNESCO würdigt das Wattenmeer, als eines der größten küstennahen und gezeitenabhängigen Feuchtgebiete der Erde. Das Gebiet wird als einmaliges Ökosystem, mit einer besonderen Artenvielfalt, bezeichnet.
Somit hat Deutschland zwei Naturdenkmäler. Die „Messel Grube“, eine Fossilienlagerstätte bei Darmstadt, erhielt den Titel „Waltnaturerbe“ bereits 1995. Für das Wattenmeer reichten das niederländische Wattenmeer-Schutzgebiet und die deutschen Wattenmeer-Nationalparks Niedersachsens und Schleswig-Holsteins gemeinsam den Antrag ein- Hamburg und Dänemark hingegen beteiligten sich nicht an der Bewerbung.
Der Titel „Weltnaturerbe” bringt dem Wattenmeer einiges ein: bessere Finanzierung des Naturschutzes, der Ausbau wirtschaftlicher Aspekte und der Tourismus in den Regionen wird angekurbelt. Die Betitelung als Unesco-Weltnaturerbe bedeutet allerdings nicht, dass strengere Naturschutzgesetzte zur Anwendung kommen. Die Auszeichnung gilt als große Anerkennung des bereits vorhandenen Schutzgebietes.
Übrigens- auch die Dolomiten sind heute zum Weltnaturerbe erklärt worden. Sie sind aus geologischer, botanischer und landschaftlicher Sicht einzigartig und deshalb mit keinem anderen Gebirge auf der Welt zu vergleichen.