Die Schweinegrippe treibt ihr Unwesen: Wer sich mit ihr infiziert hat, ist körperlich arm dran und läuft zum nächsten Arzt, um sich das Wundermittel Tamiflu verschreiben zu lassen. So weit, so gut: Das man in Südosteuropa nun schon nachweisen muss, das man nicht von dem H1N1-Virus betroffen ist, scheint auf den ersten Blick ein amüsanter Gedanke, entspricht aber der Wahrheit und ist leider nichts als pure Abzocke. Wie der ADAC nun berichtete, wurde vermehrt bekannt, dass bulgarische Grenzbeamte von den einreisenden Urlaubern ein Gesundheitsattest einforderten, das belegt, dass sie den Mexikogrippe-Erreger nicht in sich tragen. Sind die Touristen nicht in der Lage, ein solches Schriftstück vorzuweisen, so verlangen die Grenzkontrolleure die Zahlung eines Bußgeldes.

Bei einigen Durchreisenden soll es auch zu „Zwangsimpfungen“ gekommen sein, wobei hier eine besondere Gefahr ausgeht, da niemand weiß was die Beamten hier spritzen – ein Impfstoff gegen die Schweinegrippe ist es jedenfalls nicht. Die bulgarische Botschaft und der Automobilclub weisen nun darauf hin, dass zur Einreise nach Bulgarien keines ärztlichen Attests bedarf. Wer also die Grenze des Balkan-Staates überquert, sollte schon mit allen Wassern gewaschen sein, denn die korrupten Beamten versuchen, neben den Schweinegrippen-Bußgeldern, auch mit dem überteuerten Verkauf von Vignetten der Wirtschaftskrise entgegen zu steuern.

So heißt es zumeist, dass die Sieben-Tage-Vignette nicht mehr vorrätig sei, um den Autofahrer zum Kauf einer überteuerten Ganzjahres-Vignette zu verführen. Urlaubern wird geraten, sich bei jeglichen Vorfällen dieser Art den Namen des Beamten zu notieren und nach dem Vorgesetzten zu verlangen.