Ob Reese Witherspoon, Oprah Winfrey, Paul Mc Cartney oder Barack Obama: Martha´s Vineyard gilt als die Urlaubsinsel in Kreisen der amerikanischen High-Society. Die 230 Quadratkilometer vor der südlichen Küste des US-Bundesstaats Massachusetts scheinen etwas zu haben, was kein anderer Urlaubsort auf der Welt zu bieten vermag: doch was macht den besonderen Charme dieser Insel aus?Die letzte Augustwoche des Jahres 2009 hatte auch US-Präsident Barack Obama einmal Urlaub. Nach all den Terminen in den ersten Monaten seiner Amtszeit, gönnte der mächtigste Mann der Welt sich und seiner Familie ein wenig Abstand von Pflichtterminen und öffentlichen Auftritten. Als Reiseziel für die ersten freien Tage kam nur Martha´s Vineyard in Frage. Unter linksliberalen Präsidenten scheint es dabei Tradition, seinen Urlaub auf der Atlantikinsel zu verbringen, denn schon John F.Kennedy und Bill Clinton verbrachten die Familienferien auf Martha´s Vineyard.
Dass George W.Bush nicht den Weg auf diese nostalgisch wirkende Insel fand, ist nicht verwunderlich, da auf Martha´s Vineyard einheitlich demokratisch gewählt wird. Ebenso einig, wie bei ihrer politischen Orientierung, sind sich die 16.000 Einwohner, wenn es um die Kommerzialisierung ihrer Heimat geht: Kein Mc Donalds, kein Burger King und auch kein Donkey Donut ist hier zu finden. So haben die sechs ansässigen Gemeinden einheitlich entschieden. Auch größere Kaufhausketten sind auf der Insel nicht präsent: Martha´s Vineyard wirkt ein bisschen so, als wäre, auf dem 11 Kilometer von der Küste entfernten, Eiland die Zeit stehen geblieben. Eine unverbrauchte, farbenfrohe Landschaft, traumhafte Küsten und die absolute Ruhe machen die Insel zu einem beliebten Reiseziel gut betuchter Amerikaner.
Durch den Tourismus liegt die Einwohnerzahl der Insel in den Sommermonaten bei über 100.000 Menschen, von denen die meisten Reisenden aber spätestens beim Aufkommen der ersten Atlantikwinde, wieder das Weite suchen. Die bekanntesten Gemeinden auf Martha´s Vineyard sind Edgartown, die älteste Stadt der Insel und Oak Bluff. Die beiden Kleinstädte sind zugleich die einzigen Orte, in denen der Alkoholkonsum nicht gesetzlich untersagt ist. An der Südwestküste liegt Chilmark, die nobelste Gemeinde der Insel. Hier steht auch die bukolische Blue Heron Farm auf der die Präsidentenfamilie und sein Anhang, für rund 90.000 Euro die Woche, ihren Urlaub verbringen.
Der ehemalige Fischerort war übrigens auch schon Drehort für bekannte Fernsehproduktionen wie „Der weiße Hai“ und „Gilmore Girls“. Die einzigartige Ruhe, die altmodischen kleinen Häuser und die, wie gezeichnet wirkende Landschaft der Insel haben bereits dafür gesorgt, dass sich bekannte Schauspieler, wie Meg Ryan oder Michael J.Fox, private Anwesen auf der Insel zulegten. US-Präsident Obama scheint zwar noch keinen Häuserkauf zu planen, trotzdem war der Familienclan mit Sicherheit nicht das letzte Mal zu Gast auf der idyllischen Insel mit dem ältesten Karussell Amerikas.
… Dunkin Donuts… nicht Donkey Donuts 😉
Sonst aber netter Artikel.