Die Weltgesundheitsorganisation prognostiziert eine beträchtliche Ansteckungswelle der Schweinegrippe für den Herbst. Da kommt die Idee des findigen Gastronoms Cipri Quintas gerade recht: Der Madrilene lässt derzeit umfangreiche Umgestaltungsmaßnahmen an seinem Restaurant vornehmen, um rechtzeitig zum vorausgesagten größten Ausbruch der Krankheit auf der Nordhalbkugel das erste Anti-Pandemien-Lokal der Welt in der spanischen Kapitale eröffnen zu können.
Dank einer ganzen Reihe von Schutzmaßnahmen soll eine Ansteckung in dem H1N1-sicheren, asiatischen Restaurant ‚Silk and Soya‘, das in dem noblen Stadtteil Soto de Moraleja liegt, so gut wie ausgeschlossen sein. So werden beispielsweise die Tische so angeordnet, dass die Gäste mindestens einen Meter voneinander entfernt sitzen und so vor einem unverhofften Hustenanfall des Nachbarn geschützt werden. Die Speisekarten werden in einen Plastiküberzug eingehüllt, der nach einmaligem Gebrauch weggeworfen wird. Außerdem werden die Toilettentüren durch eine spanische Wand ausgetauscht, so dass kein Gast nach dem Händewaschen noch einen Türgriff in die Hand nehmen muss.
Die Kellner, die ebenso wie das übrige Personal einen speziellen Hygiene-Kurs belegen und sich beim allmorgendlichen Arbeitsbeginn Fieber messen lassen müssen, dürfen zu keiner Zeit mit bloßer Hand mit dem Teller oder dem Glas des Gastes in Berührung kommen, sondern müssen stets eine Einmal-Serviette zum Auf- oder Abtischen verwenden.
Ob die Umrüstung nun ein Werbetrick ist oder nicht – Experten der Weltgesundheitsorganisation sowie der Welttourismusorganisation haben dem 43jährigen Cipri Quintas bestätigt, dass sein Etablissement tatsächlich grippesicher ist.