Hier pilgerten im Mittelalter schon die Mönche: in der deutsch-niederländischen Grenzregion führt ein Pfad auf den Spuren der heiligen Männer von Wiedenbrück nach Vollenhove. Der Zweck der Wanderung der Kutten tragenden Bewohner des Klosters Clarholz war aber weniger religiös, denn eher finanziell motiviert. Machten sie sich doch auf den Weg, um die Pacht der Bauern für die Abtei zusammenzutragen. Wer heute auf dem Mönchspfad wandelt, will jedoch eher Land und Leute kennen lernen und passiert unterwegs zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die die Geschichte der Region zwischen Niederlande und Deutschland dokumentiert.
Der komplette Mönchspfad umfasst 300 Kilometer, die zu Fuß oder mit dem Rad erkundet werden können. Natürlich sind auch einzelne Abschnitte „erwanderbar“. So bieten sich Teilstrecken beispielsweise zwischen Rheda-Wiedenbrück und Warendorf oder von Havixbeck nach Horstmar an. Damit sich niemand unterwegs verläuft und für die geschichtlichen Hintergrundinformationen ist ein zweiteiliger Wanderführer im Taschenformat erschienen. Der Wegbegleiter für 9,95 Euro enthält Kartenmaterial und die Vorstellung der verschiedenen Streckenabschnitte. Ein schönes Projekt, das nicht nur in die Geschichte der Grenzregion einführt, sondern auch zur bessern Verständigung zwischen Deutschen und Niederländern beitragen soll.