Die festlichen Feierlichkeiten hierzulande sind mittlerweile wohl jedem Deutschen bekannt und auch wenn es für die jüngeren Familienmitglieder jedes Jahr aufs Neue ein ganz besonderes Erlebnis darstellt, wenn der als Weihnachtmann verkleidete Onkel vorbeischaut und einen Sack voller Geschenke abliefert, ist es doch auch einmal interessant, über die Landesgrenzen hinaus zu blicken, um sich einen Eindruck davon zu verschaffen, wie in anderen Ländern die besinnliche Zeit des Jahres gefeiert wird.
So beginnen die Feiertage in Mexiko bereits am 15.Dezember, so dass an den folgenden Tagen bis hin zu Heiligabend jeden Tag gefeiert wird. Dieses Schema hat auch seinen Grund, denn innerhalb der neuntägigen Posadas steht jeder Tag für einen Monat der Schwangerschaft von Maria, so dass am 24ten Dezember die letzte Posada gefeiert wird. Die Bescherung findet in Mexiko übrigens erst gegen Mitternacht statt, nachdem das Jesuskind in die Krippe gelegt wurde.
Auch im fernen Indien ist Weihnachten ein offizieller Feiertag und wird auf Hindi als „bada din“ bezeichnet, was soviel bedeutet wie „der große Tag“. Die Feierlichkeiten in Indien haben eher konsumorientierten Hintergrund und sind nach dem amerikanischen Vorbild entstanden.
China dagegen ist zweigeteilt: so ist der 25. Dezember in der Volksrepublik kein offizieller Feiertag, in den ehemaligen europäischen Kolonien Macau und HongKong dagegen schon.
Auch auf Island hat Weihnachten eine große Tradition und einen amüsanten Beigeschmack: gefeiert wird auf der Vulkaninsel von Heiligabend bis zum Dreikönigstag und aufgrund des Mangels an Bäumen, bauten sich die Isländer sich ihre Weihnachtsbäume lange Zeit selbst. Ihre Geschenke erhalten die Kinder nicht vom Weihnachtsmann, sondern von den dreizehn Weihnachtszwergen von den Bergen: das erste bereits dreizehn Tage vor Weihnachten und das letzte an Heiligabend.
So hat so ziemlich jedes Land auf dem Globus seine eigenen Weihnachtsrituale und Feierlichkeiten, eine kleine Auswahl gibt es unter wikipedia.de zu bestaunen.