Vor der Karibikküste des mexikanischen Urlaubsparadieses Cancún liegt eines der schönsten natürlichen Korallenriffe des Erdballs. Dessen Einzigartigkeit blieb aber nicht lange im Verborgenen, so dass die Riffe in den vergangenen Jahren immer häufiger das Ziel großer Tauchtouren wurden. Mit derartigem Massentourismus lässt sich selbstverständlich Geld verdienen, doch die wertvollen Riffe des Landes fielen immer häufiger der Missachtung touristischer Besucher zum Opfer: Anfassen, Abbrechen oder sogar Besteigung  – das Desinteresse der Touristen, an dem Erhalt der mexikanischen Unterwasserwelt, führte immer häufiger zu unreparablen Schäden an den Riffen.

Um der anhaltenden Zerstörung entgegenzuwirken, ist anscheinend Kreativität gefragt: der Künstler Jason de Caires Taylor hatte nun eine besondere Idee, um der Region den Tourismus zu erhalten und die natürlichen Riffe zu schützen. In Absprache mit der mexikanischen Regierung lässt der Brite seit einigen Wochen lebensgroße Figuren im Meer versenken und möchte, im Laufe der Zeit, das „größte Unterwassermuseum der Welt“ erbauen.

Der „Garten der Hoffnung“ soll künstliche Riffe entstehen lassen und die Sensibilität der Touristen für den Erhalt der natürlichen Riffe verstärken. Ob die 400 Figuren, die Caires Taylor, in den kommenden zwei Jahren auf den Meeresböden des Nationalparks der Inseln Mujeres, Punta Cancún und Punta Nizuc versenken will, die Touristen wirklich von unüberlegten Handlungen abhalten wird, bleibt abzuwarten.

Mehr Infos zum Unterwasserpark vor Cancun gibt es auf zeit.de