Schweißausbrüche, Atemnot oder Panikattacken: Flugangst führt bei den Betroffenen zu den unterschiedlichsten Symptomen. Nicht mal die Betreuung durch enge Verwandte oder Freunde schient in derartigen Extremsituationen zu helfen. Sobald ein „Angstpatient“ in die Maschine steigt, schwindet die realistische Wahrnehmung und er wird nur noch von seinen Angstgefühlen beherrscht. Zumeist scheitert der Versuch, eine Strecke als Flugzeugpassagier zurückzulegen, bereits vor dem Start, da den Betroffenen zumeist die Panik überkommt und er es nicht schafft, ruhig im Flugzeug zu verharren. Eine ähnliche Situation durchlebt derzeit der peruanische Fußballnationalspieler Paolo Guerrero.

Der 26jährige Stürmer des Hamburger SV befindet sich nach seiner schweren Knieverletzung immer noch in seinem Heimatland Peru, da er es aufgrund seiner Angstzustände nicht schafft , den Rückflug in die Hansestadt anzutreten. Bereits dreimal war, der als „Spaßvogel“ bekannte, Guerrero am Flughafen in Perus Hauptstadt Lima, um die Rückreise zu seinem Arbeitgeber anzutreten. Die Angst des Nationalspielers ist seit jeher bekannt und könnte wie bei vielen Angstpatienten eher darin begründet sein, den Kontrollverlust zu fürchten als Angst vor einem Absturz zu haben. Die Verantwortlichen des Hamburger SV geben dem Stürmer bestmögliche Unterstützung und planen, sollte Guerrero auch bei seinem vierten Rückflugsversuch scheitern, bereits psychologische Hilfe nach Peru zu schicken oder ihren Star per Boot zurück an die Elbe zu holen. HSV-Teammanager Marinus Bester verweilte bereits in Lima, konnte aber nicht zur Lösung der Flugangst Guerreros beitragen.