Der kleine Bundesstaat Goa gehört seit mehr als 40 Jahren zu den beliebtesten Reisezielen in Indien und war bereits vor mehr als 40 Jahren ein beliebtes Reiseziel der so genanten Hippie-Generation, die in Indien die freie Liebe public machte. Die von Natur aus eher zurückhaltende Bevölkerung Goas zeigte sich vorerst erfreut über die touristische Aufmerksamkeit , da sie von dem ausufernden Besucherstrom finanziell profitierten und derartige Freizügigkeit im eher prüden Indien noch nicht erlebt hatten. Während die indische Bevölkerung nämlich nie vollständig entblößt in die Fluten des Meeres springt, hüpften die „Hippies“ vollkommen unbedeckt in die Fluten.

Vor allem die traumhaften Sandstrände und das kristallklare Wasser sorgten dafür, dass Goa auch nach der großen Blumenkinder-Welle ein wahrer Touristenmagnet blieb und die Region ca. zwölf Prozent des gesamten Fremdenverkehrsaufkommens in Indien ausmacht. Leider sind der ehemaligen portugiesischen Kolonie, neben den Touristen, auch andere Hinterlassenschaften der Hippie-Zeit geblieben: so treffen zahlreiche der rund 500.000 Touristen jedes Jahr nach Goa kommen auf Taxifahrer die ihnen Drogen verkaufen wollen oder erleben ausschweifende Partys an den Traumstränden der mittleren Westküste Indiens.

Von der Einsamkeit vor 40 Jahren ist Goa nicht mehr viel geblieben, denn der Ort ist mittlerweile zu einem wahren Touristenzentrum mutiert, dass sich bei Touristen aus Europa und den USA gleichermaßen beliebt zeigt. Allerdings erregte Goa in der jüngsten Vergangenheit auch immer wieder mit Zwischenfällen zwischen Urlaubern und Einheimischen die landesweite Aufmerksamkeit. So wurde ein russisches Mädchen angeblich ebenso so Opfer einer Vergewaltigung, wie zwei Fahrgäste eines Taxis. Damit die Region nun nicht mit Sextourismus in Verbindung gebracht wird, verbannte die Regierung nun Bikini-Strandschönheiten aus den Werbefilmen für die Region: ganz entgegen den Vorstellungen der „Hippies“…

Weitere interessante Informationen zum Tourismus in Goa gibt es auf sueddeutsche.de