Mit dem Ausbruch des Vulkans Soufrière Hills, der am 18. Juli 1995 begann, verlor die Karibikinsel Montserrat seine Hauptstadt Plymouth. Ein Großteil der insgesamt 3500 Einwohner verließ damals die Kapitale, 1997 wurde die völlig zerstörte Inselmetropole aufgegeben. Nun soll mit „Little Bay“ ein neues administratives und urbanes Zentrum für das vulkanische Eiland geschaffen werden. 83 Millionen fließen von Seiten der Landesregierung und mit Fördermitteln Großbritanniens und der EU in den Neubau einer Kapitale auf einem 80 Hektar großen Areal.
Der Fokus bei der Planung der künftigen Hauptstadt liegt vor allen Dingen auf einer Stärkung des privatwirtschaftlichen Sektors, der unter der Zerstörung von Plymouth besonders zu leiden hatte. Zahlreiche Territorien sind für den Bau von Geschäften, Büros und Unterkunftsmöglichkeiten vorgesehen. Hauptattraktion ist ein Boulevard mit Restaurants, Cafés und Boutiquen, das unmittelbar an die weitläufige Uferpromenade und das Hafengebiet grenzt. Neue Freizeitmöglichkeiten sollen sich im Museumsviertel mit Kulturzentrum ansiedeln.