Es ist einer der zahlreichen Gründen für einen Urlaub in Australien: das Great Barrier Reef ist auf der ganzen Welt bekannt und lockt alljährlich unzählige Touristen in die Unterwasserwelten vor der Küste Australiens. Das größte Korallenriff des Erdballs wurde 1981 von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärt. Eine Besonderheit des Riffes ist unter anderem, dass es der einzige lebende Organismus auf dem Globus ist, den man auch aus dem Weltall sehen kann.
Am Ostersamstag kam es an dem Riff zu einem schweren Unfall: ein chinesischer Kohlefrachter war bei voller Fahrt auf das Riff aufgelaufen, so dass eine Ölkatastrophe befürchtet wurde. Neun Tage vergingen, ehe das einzigartige Ökosystem von dem Kohlefrachter befreit werden konnte.
Trotzdem wird der Schaden, den das Riff davongetragen hat, intensiv untersucht, was sich auch auf die Ermittlungen der australischen Behörden gegenüber der Mannschaft des aufgelaufenen Kohlefrachters auswirken könnte: dieser wird vorgeworfen grob fahrlässig gehandelt zu habe, da der Frachter fernab der Schifffahrtsstraße mit voller Power auf das Riff lenkte. Die chinesische Firma Shenzhen Energy muss als Schiffseigner für den Schaden nicht für die Bergung des Frachters, sondern auch für die Beseitigung der Schäden am Riff aufkommen.
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Erstmal bin ich sehr erleichtert, dass eine Ölkatastrophe verhindert werden konnte. Ich selbst hatt einmal in meinem Leben das Glück, am Great Barrier Reef schnorcheln zu dürfen – ein einmaliges Erlebnis, dass man nie mehr vergisst. Abgesehen davon aber geht auch die australische Regierung ein großes Risiko ein, wenn sie Schiffen erlaubt, so nah am Riff vorbeizufahren beziehungsweise enge Riffpassagen für den Schiffsverkehr freigibt. Da ist es letztendlich nur eine Frage der Zeit, bis etwas Schlimmes passiert. Australien sollte diesen Vorfall zum Anlass nehmen, um diese Politik nochmal gründlich zu überdenken.