Prag ist nicht nur die Hauptstadt Tschechiens, sondern auch einer der Hauptgründe, die das Land zu einer Touristenattraktion machen. Ob das Rathaus, der Veitsdom, die Prager Burg oder Karlsbrücke: die bevölkerungsreichste Stadt in dem deutschen Nachbarland hat auf kultureller Ebene einiges zu bieten.
Gerade für Tagesausflüge oder Städtereisen erfreut sich die Metropole an der Moldau in Touristenkreisen großer Beliebtheit. Bei den zahlreichen Tagestouristen steht aber auch immer ein Bummel in der „Goldenen Gasse“ auf dem Programm: die kleine Straße, in der sich elf Souvenirgeschäfte angesiedelt haben, kostet die Touristen zwar Eintritt, aber für einen gemütlichen Schlendergang in der historischen Gasse greifen die Besucher gerne ins Portemonnaie. Schließlich trägt diese ihren Namen ja nicht umsonst, denn früher boten Goldschmiede in den winzigen Häusern ihre Dienste an.
In naher Zukunft könnte der Touristenandrang in Prag allerdings etwas nachlassen, denn aufgrund von Schäden an den Abwasserkanälen wird die „Goldene Gasse“ mindestens bis zum Mai 2011 gesperrt. Im Anschluss dürfte die „Zlata ulicka“ die Besucher wieder in neuem Glanz empfangen.
Eintritt für eine Gasse, in der sich Souvenirläden befinden? Mit Verlaub, aber das ist wirklich schon dreist zu nennen. Ich hab‘ mich schon darüber aufgeregt, dass die Engländer für die Besichtigung von Stonehenge Eintrittsgeld verlangen, aber das hier übertrifft die genannte Aktion beinahe noch, wenn auch vermutlich nicht im Preis. Und inwiefern von „gemütlich“ die Rede sein kann, wenn sich ein Riesenhaufen Touristen durch diese enge Gasse wühlt, halte ich auch für diskutabel.