Willkommen in der Welt der großen und kleinen Schweinereien: in Stuttgart vermittelt ein neu eröffnetes, Aufsehen erregendes Museum umfassende Einblicke in das Wesen und die Natur des Schweins. In insgesamt 28 Themenräumen dreht sich alles rund ums Borstenvieh: Mehr als 37.000 Exponate, von Briefmarken über Gemälde und Grafiken bis hin zu Skulpturen aus allen Teilen der Welt, erzählen die bewegte Geschichte von Eber, Sau und Ferkel in Kunst, Handwerk, Kultur, Medizin, Zoologie, Zucht, Symbolik und Mythologie. Kaum ein Bereich des Schweinedaseins wird ausgeklammert.
Ob Kuschel-Schweinchen, Glücksschwein oder Sparschwein, ob Kitschartikel aus der Massenfertigung, Konsumgüter, Bedarfsgegenstände, erlesene Unikate oder ausgefallene Antiquitäten – die weltweit größte, wenn nicht gar einzige Ausstellung ihrer Art bietet die beispiellose Möglichkeit, Bedeutung, Sinn und Unsinn sowie die künstlerische und kreative Umsetzung von Schweinen zu erörtern.
Das Fundament für das Museum legte die leidenschaftliche Schweinkram-Sammlerin Erika Wilhelmer an Silvester 1988/89 in Bad Wimpfen. Schon drei Jahre später wurde das „Sammler- und Glücksschweinemuseum“ mit damals etwa 25.000 Ausstellungsstücken als größtes Schweinemuseum der Welt ins Guinness-Buch der Rekorde eingetragen. Als es in Bad Wimpfen zu eng wurde, siedelte die Kollektion zwischen Januar und Mai 2010 um – ausgerechnet in den denkmalgeschützten Alten Schlachthof in der baden-württembergischen Landeshauptstadt.
Die kleinen Besucher können in einer eigenen Kinderausstellung mit angegliedertem Spielplatz die Sau rauslassen. Im Dachgeschoss des neuen Schweinemuseums ist zusätzlich Platz für Wechsel- und Sonderausstellungen rund um die klugen und reinlichen rosa Tiere.