Pünktlich zu den Sommerferien gelten innerhalb der EU ab heute, 1. Juli 2010, neue Tarifregelungen für das Telefonieren mit dem Handy. Die Kosten für das sogenannte Roaming, das Nutzen fremder Mobilfunknetze, wurden von der Europäischen Kommission gedeckelt. Für einen ausgehenden Anruf aus dem EU-Ausland dürfen nun maximal 46 Cent (inklusive Mehrwertsteuer), für ein eingehendes Gespräch maximal 18 Cent und für eine SMS 13 Cent berechnet werden. Auch die „Kostenfallen“ Mailbox und Datentransfer wurden entschärft.
Kostenpflichtig bleibt zwar das Abhören der eigenen Mailbox aus dem Urlaubsland, der Empfang von Mailboxnachrichten selber, ist jedoch kostenlos. Wurden also bisher Gebühren fällig, sobald ein Anrufer während des Auslandsaufenthaltes auf das Band sprach, entstehen diese nun nur noch, wenn der Adressat die Nachricht auch abhört.
Da immer mehr Mobilgeräte die Möglichkeit mitbringen, mit ihnen im Internet zu surfen, ist auch der Datentransfer im Roaming ein bedeutendes Thema geworden. Gerade bei der Nutzung sogenannter Apps, Zusatzprogrammen, die sich Nutzer auf ihr Telefon spielen können, ist vielen Verbrauchern gar nicht klar, dass diese sich aktuelle Informationen via Datentransfer aus dem Netz besorgen. Um eine horrende Rechnung zu vermeiden, muss der heimische Provider dem Telefonkunden daher ab sofort einen Hinweis schicken, sollte dieser einen Surfbetrag von 60 Euro überschritten haben. Eine weitere Nutzung der Online-Services ist dann nur mit Zustimmung des Betroffenen möglich.
Unbedingt zu beachten bei den neuen Tarifregeln ist, dass diese nur innerhalb der EU-Länder gelten. Wer seinen Urlaub bspw. in der Türkei, Kroatien, Ägypten oder der Schweiz antritt, sollte sich vor Reisebeginn ausführlich bei seinem Provider darüber informieren, welche Roaming-Gebühren für sein Reiseland gelten.