Alkohol macht ja bekanntermaßen leichtsinnig und führt, im Moment des feuchtfröhlichen Übermuts, auch nicht selten zu lebensgefährlichen Situationen. Das Verhalten eines, sich im Promille-Rausch befindlichen, Australiers, rief aber nicht nur bei der örtlichen Polizei Kopfschütteln hervor: nachdem er in einer Kneipe im nordwestaustralischen Broome vor die Tür gesetzt wurde, entschloss sich der Mann kurzerhand dazu, in das Krokodilgehege eines Zoos einzudringen.
Ziel des stark alkoholisierten Mannes war es auf dem Rücken des Krokodils zu reiten und dem Reptil einen „Klaps“ zu geben. Das fünf Meter lange Salzwasserkrokodil „Fatso“ zeigte sich allerdings wenig begeistert von dem Möchtegern-„Crocodile Hunter“ und biss in das rechte Bein des Mannes. Eigenartigerweise ließ das Reptil danach von dem Eindringling ab, so dass der 36jährige das Gehege über den Stacheldrahttzaun verlassen konnte. Mit seiner erlittenen Fleischwunde kam der Mann noch glimpflich davon, denn im Normalfall lassen Salzwasserkrokodile nicht mehr von ihrer Beute ab, wenn sie erst einmal zugebissen haben.
In Nordaustralien kommt es im Jahresdurchschnitt zu zwei belegten Angriffen von Salzwasserkrokodilen auf Menschen. Die Reptilien werden auch als Leistenkrokodile bezeichnet, erreichen eine Länge von bis zu sieben Metern und sind somit weltweit die Größten ihrer Art.