Die Serengeti ist Tansanias größtes Naturdenkmal und spätestens seit den Fernsehberichten Grzimeks der berühmteste Nationalpark Afrikas. Doch nun bedroht ein bereits vor zwanzig Jahren erstmals diskutiertes Projekt das einmalige Ökosystem der Region. Eine 50 Kilometer lange, zweispurige Straße soll das Naturparadies zugunsten des wirtschaftlichen Aufschwungs teilen.

Wissenschaftler fürchten, dass die in Ost-West-Richtung geplante Traverse den kenianischen Teil des Naturschutzgebiets vom restlichen Part abtrennen und damit die Tierherden, insbesondere die 1,3 Millionen Gnus vom lebenswichtigen Wasser des Mara River abschneiden würde. Die Population der Tiere könne dadurch auf 300.000 fallen. Dadurch drohe der Kollaps des Ökosystems, u.a. große Buschbrände wären die Folge.