Fortsetzung: Traumreise in die philippinische Südsee Palawans

Und schließlich liegt Miniloc vor uns: Es ist ein kleiner Traum vom Paradies! Eine geschützte Bucht mit zu drei Seiten hoch aufragenden grünen Felsen. Zum Land hin ist die Lagune durch eine Steinmole abgeschirmt, in deren Mitte sich der strahlend weiße Empfangspavillon vom Blau des Meeres abhebt. Zur Linken duckt sich eine Reihe weißer Stelzenhäuser direkt über der Lagune, hinten rechts überblickt das erhöhte, offene Strohdach-Restaurant Insel und Meer, dazwischen die Rezeption, eine kleine Strandbar, eine Strohpergola im Sand, mehrere Holzdecks, eine Hütte mit buntem Kajaks und Surfausstattung und ansonsten nichts als Strand, Palmen und Hibiskus.Wir sind in einer anderen Welt gelandet. Beim tropischen Begrüßungscocktail lassen wir die Eindrücke des Tages und die Erlebnisse seit der Abreise aus Manila noch einmal Revue passieren und erhalten eine kurze Erklärung über das Eco-Resort Miniloc. Das Credo ist einfach: Nichts mitbringen außer Erinnerungen, nichts dort lassen außer Fußabdrücke, nichts mitnehmen außer Fotos und nichts totschlagen außer Zeit! Natürlich werden wir dies beherzigen, um diese natürliche Schönheit erhalten zu helfen. Die beiden El Nido-Resorts bestehen schon seit zwei Jahrzehnten und wurden in größtmöglichem Einklang mit der Natur unter Verwendung natürlicher Materialien und Farben errichtet. Das Management unterstützt die einheimische Bevölkerung als Arbeitgeber und Abnehmer hiesiger Produkte und handgemachter Accessoires. Das Gebiet El Nido wurde von der philippinischen Regierung zum Schutzgebiet erhoben und ist Lebensraum von 200 tropischen Fischarten, 100 Korallenspezies, drei gefährdeten Meeresschildkrötenarten (Hawksbill, Green Sea und Olive Ridle) sowie Delphinen, Seekühen und Mantarochen. In den tropischen Inselwäldern sind über 100 Vogelarten beheimatet, z. B. der Palawan-Nashornvogel. Bezüglich Topographie und Tierwelt ähnelt dieser Teil des philippinischen Inselarchipels übrigens dem benachbarten Borneo, denn vor 40 Millionen Jahren war Palawan durch eine Landbrücke Teil der eurasischen Platte. Nach der Eiszeit entwickelten sich endemische Arten wie Langschwanz-Makake, Palawan-Bärenkatze, Palawan-Eichhörnchen, Stinkdachs und Riffreiher.

Die meisten Gäste kommen zum Tauchen hierher, El Nido ist aber auch ein ideales Flitterwochenziel oder einfach ein Ort vollkommener Entspannung. Beide El Nido-Resorts bieten eine clubähnliche Rundumbetreuung mit zahlreichen Aktivitäten von der morgendlichen Fischfütterung am Hausriff über Kajak-, Schnorchel- und Tauchtouren, Schnupperangebote und Kurse, Surfen, Trekking, Angeln, Inselhüpfen, Sunset-Tours und Höhlenbesichtigungen bis hin zu Massagen und Hutflechten. Der Archipel bietet 20 Tauchplätze für jede Leistungsstufe – von flachen, sanft abfallenden Riffen bis hin zu Felswänden und steilen Abhängen. Mit durchschnittlich 60-100 Fuß ist die Sicht von März bis Juni am besten, das Meer am ruhigsten.

Wir wollen nicht tauchen, entscheiden uns spontan für die Sunset Tour und finden uns am weißen, palmengesäumten Strand der Nachbarinsel Pangulasian wieder, wo wir gleich einen filmreifen Südsee-Sonnenuntergang erleben. Als wir nach Miniloc zurückkehren leuchten in der Dämmerung bereits die Fackeln und Windlichter zwischen den für das Abendessen im Sand aufgestellten Korbmöbeln. Dahinter im Sand unter der Pergola ist das Buffet aufgebaut. Darüber spannt sich ein weiter pechschwarzer Himmel mit unzähligen Sternen, unter denen wir durch die Nähe zum Äquator sogar das Kreuz des Südens und die Milchstraße ausmachen können. Und weil es so schön ist in unserem privaten Pavillon sitzen wir noch eine ganze Weile auf der kleinen Veranda direkt über der Lagune, blicken auf die Lichter und genießen die laue Nacht.

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Palawan

Die türkisfarbene See Palawans ist die Heimat seltener Tieraten. Bild: George Tapan