Allgemeine Infos zur Costa Brava
Ganz im Nordosten Spaniens, direkt hinter der Grenze zu Frankreich beginnt die Costa Brava. Als eines der ersten Reiseziele, das deutsche Touristen auf der iberischen Halbinsel für sich entdeckten, hat der rund 220 Kilometer lange Küstenstreifen heutzutage oft mit einem falschen Image und Vorurteilen zu kämpfen. Bei vielen Stellen sich unwillkürlich Bilder von Bettenburgen, Menschenmassen, die sich an Stränden zwängen und Touristennepp ein.
Natürlich findet man all das, wie bei jedem beliebten Urlaubsgebiet, auch an der Costa Brava. Doch der eigenwillige Küstenabschnitt Kataloniens hält ebenso ein genau gegensätzliches Bild parat. Costa Brava das bedeutet übersetzt wilde Küste. An zahlreichen Stellen drängen die Pyrenäen bis an das Mittelmeer vor, bilden geschützte Buchten mit kleinen Strände
Ebenso findet man lange Sandzonen, die sich über Kilometer weg hinfort setzen. Vereinfacht gesprochen unterteilt sich die Costa Brava in drei Zonen: den Norden, wo die Pyrenäen bis ans Meer vorstoßen, den etwas weiter südlich gelegenen Golf de Roses mit langen Sandstränden und den sehr zerklüfteten Süden mit seinen winzigen Buchten. Um verträumte Orte zu finden, muss man nicht erst lange Touren in das Hinterland der Costa Brava unternehmen. Kleine Fischerorte, in deren Umgebung man das Meer noch nahezu für sich hat, liegen an fast jedem Abschnitt der katalanischen Küste. Hier kann man die typische Landesküche genießen und dem Alltag der Bevölkerung hautnah nachspüren.
Die Costa Brava gilt zwar als klassisches Badeziel, doch das auch im Hochsommer deutlich verträglicher Klima als beispielsweise an der Costa del Sol, lädt zu kulturellen Entdeckungen ein. Obwohl die Region zeitlebens vorwiegend vom Fischfang und der Korkernte lebte, war sie doch aus strategischen Gesichtspunkten ein wichtiges Gebiet. So wundert es nicht, das sich, vor allen Dingen ein paar Kilometer im Binnenland zahlreiche wichtige Festungsbauten finden, wie etwa das Castell de San Ferran, das über die längste Befestigungsmauer Kataloniens verfügt oder Peralada, eine Burg mit ehemaliger Augustinerkirche aus dem 14. Jahrhundert. Doch auch unmittelbar an der Küste kommt die Kultur nicht zu kurz. Sehenswert sind das Dalí-Museum in Cadaqués, die Ruinen von Empuries, einer griechisch-römischen Siedlung oberhalb von L’Escala oder auch die komplett erhaltene Stadtmauer des Badeortes Tossa de Mar.
Wassersportarten sind aufgrund der weitestgehend zerklüfteten Küstenstruktur an der Costa Brava nicht überall auszuüben. In den wichtigsten Urlaubszentren kann man trotzdem Segeln oder Windsurfen. Klassische Tauchreviere sind die kleinen Inseln unmittelbar vor der Felsküste. Das Gebirge, das an vielen Stellen bis an die Küste hervorspringt, lädt darüber hinaus dank eines ausgedehnten Wegenetzes zu schönen Wandertouren ein.
Beliebte Urlaubsorte an der Costa Brava
Blanes | Calella | Estartit | Lloret de Mar | Malgrat de Mar | Pineda de Mar | Playa de Aro | Playa de Pals | Rosas | Santa Susanna | Tossa de Mar