Allgemeine Infos zu El Hierro
El Hierro ist die westlichste der Kanarischen Inseln und mit einer Fläche von knapp 300 qkm auch die kleinste. Auf El Hierro leben etwa 11.000 Einwohner, was bedeutet, daß die Insel auch die am dünnsten besiedeltste auf den Kanaren ist. Hauptstadt der Insel ist die Ortschaft Valverde mit knapp 2.000 Einwohnern, in der auch die Inselregierung ihren Sitz hat. Auf der touristischen Landkarte findet El Hierro – im Gegensatz zu ihren Schwesterinseln – fast nicht statt. Bis heute gilt El Hierro als die ursprünglichste der Kanarischen Inseln und hat sich von dieser Beschaulichkeit zum Glück auch viel bewahrt. Die Insel ist eher schwierig zu erreichen, da es keine Direktflüge ab Deutschland gibt, sie besitzt nur wenige Strände, verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Gästebetten und bietet auch ansonsten nur wenig von den „touristischen Attraktionen“, durch die manche Feriensiedlungen der großen Nachbarinseln gekennzeichnet sind. Was hier ernüchternd klinkt, ist aber von der örtlichen Tourismusbehörde so gewollt – und sie tut gut daran. Im Gegensatz zu den restlichen Kanarischen Inseln ist auf El Hierro auch nicht der Tourismus die Haupteinnahmequelle sondern wie seit vielen Jahren unverändert die Landwirtschaft und der Fischfang.
Auf El Hierro gibt es keinen Massentourismus, die Insel ist vielmehr Anlaufpunkt für Individualisten und ruhesuchende Urlauber. Die Inselregierung legt in ihrer touristischen Werbung daher vor allem auch großen Wert auf Individualität und landschaftliche Reize als auf austauschbare Vergnügungszentren. Wer nach El Hierro kommt, möchte vor allem die wunderbare Natur genießen und in aller Regel El Hierro aktiv beim Wandern, Mountainbiken, Kletetrn oder aber auch beim Tauchen erobern. Da es kaum feinsandige und flach abfallende Strände gibt, ist die Insel als klassisches Pauschalreiseziel auch überhaupt nicht geeignet. Wer in seinem Urlaub vor allem Baden möchte, sollte daher lieber eine der größeren Kanarischen Inseln als Urlaubsziel wählen.
El Hierro gilt vor allem als einzigartiges Wanderparadies. Trotz ihrer geringen Größe beeindruckt die Insel durch ihre Vielseitigkeit. Vulkanische Felslandschaften wechseln sich mit Pinien- und Lorbeerwäldern ab, kargen, pflanzenarmen Geröllgebieten stehen ein immergrüner Nebelwald und fruchtbare Obstplantagen gegenüber und immer wieder trifft der Wanderer oder Fahrradfahrer auf wunderschöne, kleine Dörfer, in der die Zeit stehen geblieben scheint. Mehr als die Hälfte der Fläche El Hierros ist heute Naturschutzgebiet und im Jahre 2000 wurde die gesamte Insel von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt. An vielen Stellen wurden schöne Aussichtspunkte (Miradores) angelegt, an denen sich das Verweilen wirklich lohnt. Wer sich auf die Ruhe und Beschaulichkeit eines Naturparadieses einlassen kann, wird hier wunderbare Urlaubstage in einem überaus milden Klima verbringen können.
Ein weitere besondere Attraktion El Hierros ist das Tal von El Golfo. Am Fuße des höchsten Berges der Insel, dem Malpaso (ca. 1.500 Meter hoch) befindet sich dieses außergewöhnliche Tal, von dem die Wissenschaftler annehmen, daß es die Hälfte eines ins Meer gestürzten Kraters ist. Andere Meinungen gehen davon aus, daß das Tal von El Golfo auch durch Erosion einer großen Inselmasse entstanden sein könnte. Wie dem auch sei – auf jeden Fall ist das Tal einen Besuch wert, allein schon wegen der steil abfallenden Felswände des Malpasos, die dem Tal den Eindruck eines Amphitheaters geben. Heute gilt El Golfo als der Obstgarten El Hierros, denn in dem fruchtbaren Tal gedeihen zahlreiche Früchte wie Bananen, Papayas und Ananas.
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