Meeresschildkröten können bis zu zwei Meter groß werden und leben schon seit 225 Millionen Jahren auf der Erde. Besonders spannend ist, dass sie ihre Eier meist dort ablegen, wo sie selbst geschlüpft sind. Die Eier werden in der Nacht abgelegt und nach einigen Tagen robben sich die frisch geschlüpften Baby-Schildkröten durch den Sand und bahnen sich ihren Weg hinaus ins offene Meer. Um diese beeindruckenden Meeresbewohner zu schützen und ihnen rund um die Malediven ein sicheres Zuhause zu bieten, wurde ein neues meeresbiologisches Zentrum auf Kuredu eröffnet.
Das Projekt entstand aus einer Kooperation zwischen dem Inselresort auf Kuredu, der Tauchschule „Prodivers“ und dem „Olive Ridley Project“, um die einzigartige Unterwasserwelt der Malediven zu erhalten. Die Leiterin des Zentrums Dr. Stephanie Köhnk beobachtet die Schildkrötenpopulation im Lhaviyani Atoll und entfernt sogenannte Geisternetze aus dem Ozean. Das sind Netze, die Fischer bei einem Sturm verloren haben oder die absichtlich im Meer entsorgt wurden und demnach eine Bedrohung für alle Meeresbewohner darstellen. Dr. Köhnk hat sich zur Aufgabe gemacht, dieses Problem zu bekämpfen und auch die Resort-Gäste über die Verschmutzung des Ozeans zu informieren. Darüber hinaus bietet das meeresbiologische Zentrum Ausflüge zu verschiedenen Sammelplätzen der grünen Meeresschildkröten an. Dort erfahren die Besucher allerhand Wissenswertes über die gefährdeten Tiere. Eines der Ausflugsziele sind die Kuredu Caves. Dies ist ein bei Schildkröten beliebter Ort, um sich auszuruhen, sich putzen zu lassen und die Gesellschaft von Artgenossen zu genießen.