Third Wave Coffee, oder Spezialitätenkaffee, ist in Schweden weiter auf dem Vormarsch: Mit 3,2 Tassen Kaffee täglich trinken die Schweden im Schnitt nur unwesentlich weniger als ihre finnischen Nachbarn, die weltweit größten Kaffeegenießer. Kein Wunder, denn für die Schweden geht nichts über eine „Fika“ – eine Kaffeepause in netter Gesellschaft. Am liebsten in entspannter oder wahlweise inspirierender Umgebung.

Entsprechend sind allein zwischen 2008 und 2015 die monatlichen Ausgaben für die „Fika“ von 55 SEK (5,50 Euro) auf 210 SEK (21,10 Euro), also um 300 Prozent, gestiegen. Zur echten Third Wave Coffee-Metropole entwickelt sich vor allem das westschwedische Göteborg. So haben Schwedens beliebte Röster Johan & Nyström Anfang Dezember gleich drei neue Filialen ihrer 2017 mit dem European Coffee Award ausgezeichneten Manufaktur in der zweitgrößten Stadt des Königreichs eröffnet: im Herzen der Innenstadt (Östra Hamngatan 46-48), am Bahnhof (Nordstadstorget 10) sowie auf der Kungsportsavenyen 21 unweit der Universität. Alle drei Kaffeebars halten eine Besonderheit für Fans des koffeinhaltigen Lebens-Elixiers bereit: Sie bieten nämlich außer umfangreicher Kaffeeauswahl und „Instagram-freundlichen“ Interieur eher unerwartete Angebote wie Tischtennisplatten, ein Indoor-Gewächshaus oder die faszinierende Kulisse eines ehemaligen Theaters. Zu den etablierten Cafés in Göteborg, die eine „Fika“ mit Kaffee oder Tee und einem der vielen leckeren süßen Stückchen wert sind, gehören in der Innenstadt unter anderem die Bäckerei und Rösterei Da Matteo und das Café Husaren sowie im südlich gelegenen Mölndal das mehrfach ausgezeichnete Gunnebo Kaffehus & Krog, ein ehemaliges Herrenhaus mit Hofgelände, sowie das Café Brogyllen, das für seine großen leckeren Zimtschnecken bekannt ist.