Campingurlaub liegt voll im Trend. So richtig unabhängig ist man aber erst mit einem Wohnmobil. Ob einem diese Art von Ferien liegt, kann man am besten testen, indem man erstmal ein Wohnmobil anmietet. Die ADAC Autovermietung hat die wichtigsten Tipps für Einsteiger zusammengestellt:
- Die Auswahl an Wohnmobilen ist riesig. Für Anfänger eignen sich am besten kompakte oder schlanke Wohnmobile wie die beliebten Kastenwagen, erhältlich ab rund 600 Euro pro Woche mit allen Versicherungen inklusive. Für diese Fahrzeuge ist die Führerscheinklasse B (alt 3) ausreichend.
- Bei der Fahrzeugübergabe wird Ihnen erklärt, wie die Versorgung des Frischwassertanks auf den Camping- und Stellplätzen funktioniert, wo und wie Sie das Ab- bzw. Schmutzwasser aus dem Tank entsorgen und wie Gas, Wasser und Strom im Wohnmobil für das Heizen, Kühlen und Kochen geschaltet und verwendet werden, aber auch, wie Sie Markise und Fahrradträger bedienen. Aufgrund der hohen entspannten Sitzposition und den geraden Fahrzeugkanten sind Wohnmobile oftmals leichter zu fahren als Autos.
- Bei der Planung der Reise sollten Sie auf die Kosten achten. Ins Geld gehen beispielsweise das Tanken, die Maut oder auch Fähren. Fährpreise richten sich unter anderem nach der Länge des Reisemobils. So kann teilweise in Skandinavien gespart werden, indem das Wohnmobil eine Länge von 6 Metern nicht überschreitet. Das Ausweichen auf touristisch zumeist attraktive Nebenstraßen spart Nerven, Stauzeit und Mautkosten.
- Auch packen für den ersten Urlaub mit dem Wohnmobil will geplant sein. Unsere Packliste:
- Papiere (Pass, Führerschein, Versicherungskarte, Auslandskrankenschutz, Kreditkarte)
- Reiseapotheke (inkl. Desinfektionsspray und Anti-Mückenmittel)
- Hygieneartikel (inkl. Toilettenpapier und Sonnenschutz)
- Taschenmesser, Schere, Kerzen, Taschenlampe, Outdoor-Lampe, Batterien
- Ladegeräte, Handy, Kamera, CEE Stromkabel, Adapter, Kabeltrommel etc.
- Verpflegung am besten auslaufsicher verpackt
- Geschirrspülmittel, Handwaschmittel, Müllbeutel
- Campingstühle und Tisch, Wäscheleine
- Decken und Bettzeug
- Kleidung und Schuhwerk
- Geschirr und Kochutensilien – auch Korkenzieher, Flaschen- und Dosenöffner sowie Schneidebrett und Spülschüssel gehören an Bord
- Das leichte Gepäck kann problemlos unter dem Dach verstaut werden. Schwere Ladung wie Getränke, Konserven und Tetrapacks dagegen immer unten und am besten in Achsnähe lagern, damit beim Fahrzeug der Schwerpunkt stimmt. Das Gewicht der Zuladung summiert sich sehr schnell. Achten Sie auf den erlaubten Maximalwert.
- In der Hochsaison ist spontanes Stellplatz-Hopping in Regionen am Mittelmeer oder in den Bergen nur bedingt möglich. Ideal für die ersten Ferien im Wohnmobil sind dort die Monate April, Mai und September/Oktober. Oder man weicht auf andere Urlaubsregionen aus wie innerdeutsche Ziele oder osteuropäische Länder (Polen, Tschechien, Ungarn).
- Die Auswahl der Route ist für einen entspannten Urlaub ebenfalls entscheidend. Viele Serpentinen, schmale Tunnel, enge Gassen stellen Anfänger vor Herausforderungen. Der ADAC Stellplatzführer ist eine ideale Planungshilfe und ist auch in jedem ADAC Wohnmobil an Bord.
- Die Lieblingsroute unserer Experten, die ideal für Anfänger ist, geht von Bayern aus über Südtirol in die Toskana – Sonne, Kultur und Kulinarik: „Easy über den Brenner, ab zum touristisch gut erschlossenen Gardasee oder ins Valsugana – zum ruhigeren, günstigeren und nicht minder schönen Levico. Von dort in einer weiteren Etappe in die Toskana, die gerade hinsichtlich Wohnmobil-Tourismus vorbildlich ausgestattet und sehr einfach zu bereisen ist.“ Einer der zahlreichen gut ausgeschilderten sowie fußläufig zu attraktiven HotSpots gelegenen Wohnmobil-Stellplätze („Area de Sosta“) ist dort selbst im kleinsten Ort zu finden. Zurück geht es nicht nur der Mode wegen über Mailand zum Lago Maggiore in die Schweiz. Die Alpen werden über den gut ausgebauten San Bernardino-Pass gequert und nach kurzer Passage durch das Fürstentum Lichtenstein geht es anschließend mautfrei auf guten Nebenstraßen via Bregenz durch Österreich mit einem finalen Zwischenstopp auf heimischen Boden am Bodensee, z.B. in Lindau.