Honduras

Maya Ruine in Honduras

Die spektakulären Maya-Ruinen des Landes ziehen viele Besucher an. Foto: ARGE Lateinamerika

Angrenzend an Nicaragua, El Salvador und Guatemala liegt Honduras, das über eine einmalige und vielfältige Flora und Fauna verfügt. Die 644 Kilometer lange Karibikküste des tropischen Landes ist durch Flüsse, Sümpfe und Lagunen gekennzeichnet, während die Pazifikseite (124 Kilometer) eher gebirgig ist. Durch die rund 112.000 Quadratkilometer große, insgesamt vorwiegend gebirgige Republik verläuft ein Bergmassiv, das in dem 2.849 Meter hohen Cerro Las Minas gipfelt.

Die Hauptstadt und gleichzeitig größte Stadt des Landes ist Tegucigalpa, die zwar als eine der wenigen Hauptstädte der Welt nicht mit einer Eisenbahn, dafür aber mit zahlreichen historischen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten aufwartet, wie z. B. der Kathedrale zu St. Michael, der Dolores-Kirche, La Merced, der wahrscheinlich aus dem Jahr 1590 stammenden Kirche zu San Francisco, dem Park La Leona und dem Villa Royal Nationalmuseum mit verschiedenen präkolumbianischen Exponaten.

Die wohl größte Touristenattraktion des Landes sind die spektakulären Maya-Ruinen in Copán. Daneben locken die der Nordküste vorgelagerten Bay Islands besonders Sporttaucher, aber auch andere Wassersportler an, während die hübschen Strände von Tela, La Ceiba und Trujillo nicht nur zum Relaxen, sondern auch zum Besuch der spanischen Festungsreste einladen. Auch das unzähmbare Urwaldgebiet der Moskitia, das den größten zusammenhängenden Regenwald Zentralamerikas darstellt, oder das nach dem Great Barrier Reef bedeutsamste Korallenriff-Ökosystem, das die dem Festland vorgelagerten Bay Islands umgibt, sind sehenswerte Reiseziele. Der wichtigste Nationalpark Honduras ist der seit 1982 zum Weltnaturerbe der UNESCO gehörende, 5.000 Quadratkilometer große Río Plátano, der als Zufluchtsort für zahlreiche heimische Tierarten, wie z. B. Krokodile, Affen, Wölfe und Pumas dient. Große Flächen des Urwalds und der anderen Wälder fallen jedoch jedes Jahr dem Raubbau und der Brandrodung zum Opfer.Auch wenn schon einige Reiseveranstalter geführte Touren in die Touristenregionen anbieten, wird von den Besuchern häufig Eigeninitiative und Improvisation verlangt. Die bisher erst geringen Erfahrungswerte mit dem Fremdenverkehr im Land können z. T. durch mangelnde Aufgeschlossenheit, nicht vorhandene Servicebereitschaft und bürokratische Erschwernisse wahrgenommen werden.
Da Honduras in einer hurrikangefährdeten Zone liegt, müssen vor allem an der Karibikküste sowie auf den Islas de la Bahia während der Hurrikansaison von Juni bis Oktober Beeinträchtigungen des ohnehin schon spärlichen Straßenverkehrs sowie der Wasser- und Stromversorgung oder Überschwemmungen einkalkuliert werden.

Insbesondere nachts sollten aufgrund eines hohen Diebstahl- und Überfallrisikos unsichere Stadtviertel oder Reisen per Anhalter dringend vermieden werden. Die Kriminalitätsrate sowie die allgemeine Gewaltbereitschaft und der Waffeneinsatz haben in Honduras in den letzten Jahren stark zugenommen, speziell bei sich ausbreitenden, gewalttätigen Jugendbanden. Besondere Wachsamkeit ist an der Karibikküste in und um Tela geboten.