Das Luxushotel im Renaissanceschloss von Gola Dzierżoniowska (Guhlau) in Niederschlesien wurde jetzt erweitert. Im Vorwerk entstanden 20 neue Zimmer sowie ein flexibel nutzbarer Bereich für größere Tagungen und Bankette. Bislang verfügte das 2014 eröffnete Hotel Uroczysko Siedmiu Stawów (Zu den sieben Weihern) über 35 individuelle gestaltete Zimmer und Appartements im Schlossgebäude sowie in der ehemaligen Schmiede.
Marek Gendaj, der Besitzer des Hotels, hat zwölf Jahre lang die Ruine des aus dem 16. Jahrhundert stammenden Schlosses wiederaufgebaut und dabei eine gelungene Symbiose von Alt und Neu erreicht. Der Baukörper blieb erhalten, das prachtvolle Renaissanceportal wurde erneuert, aber anderswo zeigte man Mut zur Lücke, statt nicht mehr vorhandenes historisches Ambiente vorzutäuschen. Möbel von schlichter Eleganz mit klaren Formen harmonieren mit dem alten, häufig unverputzten Gemäuer. Im Untergeschoss des Schlosses entstand das erste SPA der französischen Luxusmarke L’Occitane, zum Wellnessbereich gehört ein 18 Meter langer, ebenerdiger Pool.
Sehr wichtig war Marek Gendaj die ökologische Ausrichtung des Hauses, das inmitten eines Natura2000-Schutzgebietes liegt. So liefert eine klimafreundliche Wärmepumpe den überwiegenden Teil der Heizenergie, das Brauchwasser wird aufbereitet und weiterverwendet. Die 65 Hektar großen Äcker rund um das Schloss stellte er auf ökologischen Anbau um. Von dort und aus dem hofeigenen Kräutergarten kommt ein Teil der frischen Zutaten für die Schlossküche. Anderes liefern regionale Erzeuger. Zum Speiseangebot gehören auch vegetarische und vegane Gerichte. Die Küche des Hauses wurde von Gault&Millau mit 13,5 Punkten als eine der besten in Niederschlesien bewertet.
Wer dem Quaken der Frösche folgt, gelang auf einem Spazierpfad zu den sieben Weihern, die dem Hotel seinen Namen gaben. Die Teichlandschaft am Fuße des Schlosses ist eingebettet in einen 13 Hektar großen Park. Per Auto lohnt der Ausflug in die niederschlesische Hauptstadt Wrocław (Breslau), die knapp 50 Kilometer entfernt liegt. Auch Świdnica (Schweidnitz) mit seiner berühmten Friedenskirche ist schnell erreicht. Die durch Gerhart Hauptmanns Drama ?Die Weber“ bekannten Góry Sowie (Eulengebirge) oder der legendenumwobene Berg Ślęża (Zobtenberg) liegen praktisch vor der Haustür.