Tasmanien
Die südöstlich des Festlandes gelegene, grüne australische Insel Tasmanien ist mit einer einmaligen Natur, hunderten von sauberen Meeresstränden sowie zahllosen großen und kleinen, abgelegenen oder gut zugänglichen Inseln gesegnet. Das 68.400 Quadratkilometer große Eiland, das über rund 487.000 Einwohner verfügt, ist durch die Bass-Straße vom Festland getrennt und wird landschaftlich durch bis zu 1.600 Meter hohe Gebirge und Hochebenen dominiert. Trotz des ozeanischen Klimas gibt es zahlreiche wetterunbeständige, stürmische oder regnerische Tage. Reizvoller Auftakt eines Tasmanienurlaubs ist der Besuch der idyllischen Inselhauptstadt Hobart, die als zweitälteste australische Stadt neben schneeweißen Stränden und farbenprächtigen
Märkten über einen lebendigen Hafen und charmante historische Gebäude verfügt. Der im Vergleich zum Festland noch gemütlichere und entspanntere Lebensstil resultiert aus dem ganzjährigen Angebot beliebter Festivals und Veranstaltungen, dem exzellenten Essen, der ständigen Aussicht auf einen aufregenden Segeltörn sowie der nachgewiesen saubersten Luft dieser Erde.
In den weitläufigen subtropischen Regenwäldern des durch Endemismen geprägten Tasmaniens hört man in tiefschwarzer Nacht häufig das durch Mark und Bein gehende, zischende Fauchen des Tasmanischen Teufels, der seinen Namen aufgrund seiner dämonischen Laute beim Fressen oder beim Kämpfen ohne Zweifel zu Recht trägt. Der schwarzpelzige Aasfresser mit dem starken Kiefer, der nur auf dieser Insel zu Hause ist, nimmt eine wichtige Stellung in Tasmaniens Ökosystem ein.
Neben dem Tassie Devil finden sich in der einzigartigen Flora und Fauna des südlichsten australischen Bundesstaats z. B. die größte blühende Pflanze der Welt, der Königseukalyptus, der älteste Baum, die Houn Kiefer, sowie das scheue Schnabeltier, das eine Mischung aus Ente und Biber zu sein scheint.
Fast 50% von Tasmaniens dramatischer und spektakulärer Wildnis steht unter Naturschutz, so dass die Insel von den Bergen bis zur Küste insgesamt 17 Nationalparks vorweisen kann. Die Wiege der Natur ist zweifellos der unter UNESCO-Schutz stehende Cradle Mountain – Lake St. Clair National Park im zentralen Hochplateau. Der rund 160.000 Hektar große Park lockt, wie der Name vermuten lässt, nicht nur mit dem faszinierenden Cradle Mountain mit der charakteristischen Granitwiege im Norden, sondern auch mit dem Lake St. Clair im Süden, dem mit 190 Metern tiefsten natürlichen Süßwassersee des Fünften Kontinents. Nachts wird in dem Park der Busch lebendig – die meisten heimischen Tiere, wie z. B. Beutelmarder, Possums, Wallabies und die possierlichen Wombats, sind nachtaktiv und verschlafen den meist sonnigen Tag.
Ein Wahrzeichen der Insel und beliebtes Fotomotiv ist die wunderschöne Wineglass Bay im Freycinet National Park an der südlichen Ostküste. Die Bucht mit ihrer einmalig geschwungenen Form bietet einen reizvollen Kontrast zwischen weißen, feinsandigen Stränden, rosafarbenen Granitfelsen und kristallklarem Wasser, in dem sich oftmals die hier heimischen Delfine tummeln.
Die nördliche Ostküste lockt mit der unberührten, 25 Kilometer langen Bay of Fires im Mt. William National Park mit ihrer artenreichen Vogelwelt und zahlreichen heimischen Beuteltieren.
Die Westküste verspricht einen Ausflug in die lebendige Geschichte Tasmaniens. Das malerische Fischerörtchen Strahan, Ausgangspunkt für beliebte Kreuzfahrten auf dem Gordon River oder für Rundflüge mit dem Wasserflugzeug in die atemberaubende Wildnis der Region, versprüht mit seinen kleinen, freundlichen Cottages noch heute den Charme der Kolonialzeit und besitzt gleichzeitig den zweitgrößten Hafen Australiens. Anschließend sollte man in dem pittoresken Derwent Valley mit seinen sanften Hügeln, Weinbergen, Olivenhainen und Kirschbäumen Halt machen. Auch sollte Zeit bleiben für die atemberaubenden Ausblicke im Franklin Gordon Wild Rivers National Park im Herzen von Tasmaniens UNESCO-Weltnaturerbe.
In Tasmanien laden insbesondere der Cradle Mountain National Park, die Bays of Fire sowie der Freycinet National Park zum Trekken und Mountainbiken ein. Daneben gehört die grüne Insel durch ihre zahllosen Klippen und Flüsse zu den beliebtesten Kletter- und Raftinggebieten in Down Under. Außerdem verfügt die Insel über mehr als 1.000 Kilometer einzigartiger Wanderwege.