Ein kurzes Telefonat im Ausland endet oft mit einer bösen Überraschung: Selbst bei einem schnellen Anruf entstehen hohe Kosten. Diese unterscheiden sich stark je nach Land und Anbieter, so das Ergebnis einer Untersuchung des Reiseshoppingsenders sonnenklar.TV (www.sonnenklar.tv). Dieser hat die Kosten für Auslandstelefonate mit einer deutschen Prepaidkarte der Mobilfunkanbieter O2, Vodafone und Telekom in 34 Ländern außerhalb der EU verglichen.

In der Türkei ist Telefonieren am günstigsten, auf Bali am teuersten
Demnach können deutsche Urlauber in der Türkei mit im Schnitt 1,63 Euro pro Minute am günstigsten telefonieren. Auch die Kosten für eingehende Anrufe sind mit durchschnittlich 0,78 Euro pro Minute im Vergleich am niedrigsten.

Teuer wird es hingegen für deutsche Prepaid-Nutzer auf Bali, in Mexiko, Tansania, Bangladesch und Aserbaidschan. Hier entstehen beim Telefonieren durchschnittlich Kosten in Höhe von 4,23 Euro pro Minute. Für ein zehnminütiges Ferngespräch aus diesen Ländern werden demnach 42,30 Euro fällig und somit 26 Euro mehr als für ein ebenso langes Telefonat aus der Türkei. Für eingehende Anrufe von zu Hause zahlen Reisende dort zudem die Höchstpreise von im Schnitt 1,86 Euro pro Minute.

Vodafone-Nutzer zahlen am meisten
Die bei der Telekom, Vodafone und O2 anfallenden Kosten variieren teilweise stark. Insgesamt müssen Vodafone-Nutzer mit den meisten Ausgaben für das Telefonieren außerhalb der EU rechnen. Sie zahlen im Schnitt 4,57 Euro pro Minute, wenn sie vom Ausland aus zu Hause anrufen und 1,97 Euro pro Minute für eingehende Anrufe. Am günstigsten telefonieren Telekom-Nutzer im Ausland nach Hause (im Schnitt 2,86 Euro/Minute). Die Kosten für ankommende Anrufe sind wiederum bei O2 am geringsten (im Schnitt 1,54 Euro/Minute).

Für SMS berechnet O2 dafür am meisten (im Schnitt 58 Cent), während Telekom-Kunden am günstigsten Textnachrichten aus dem Ausland verschicken können (im Schnitt 39 Cent). Bevor es auf die Reise geht, lohnt sich also ein Vergleich der jeweiligen Anbieter.

Achtung Kostenfalle: Das falsche Netz vor Ort kann teuer werden
Im Ausland loggt sich das Handy in ein lokales Mobilfunknetz ein. Doch das falsche Netz vor Ort kann unter Umständen zu Mehrkosten führen. Denn zum Teil berechnen die lokalen Mobilfunkanbieter Zusatzkosten für eingehende Anrufe, wenn sie keine Partnerverträge mit den deutschen Mobilfunkanbietern geschlossen haben. So ist das lokale Vodafone-Netz auf Fidschi (Vodafone Fiji Ltd.) und in Indien (Vodafone Cellular Ltd.) in diesem Fall für Telekom-Nutzer beispielsweise sogar günstiger als für Vodafone-Kunden.

Sämtliche Ergebnisse dieser Untersuchung sind hier abrufbar: http://blog.sonnenklar.tv/roaming-gebuehren-weltweit/.