Viele Tiroler haben im Winter ganz besondere Berufe. Tätigkeiten und Orte machen diese Jobs so einzigartig. Die meisten dieser Arbeitnehmer findet man auf den Bergen, mitten im Schnee. Wir stellen Ihnen vier Beispiele vor.
Teil 3: Die Seilbahn-Fachfrau
Eva-Maria Schulze hat die Eisgratbahn auf den Stubaier Gletscher voll im Griff
Schnee schaufeln. Das macht Eva-Maria Schulze gern. „Dann bin ich draußen und ich hab mal meine Ruhe“, sagt die Maschinistin am Stubaier Gletscher. Einen handwerklichen Beruf wollte sie eigentlich schon immer machen. „Aber damals haben alle gesagt, das ist nichts für ein Mädchen und dann hab ich eben eine Konditor- und Kochlehre gemacht.“ Glücklich gemacht hat es sie nicht und so fing sie noch eine zweite Ausbildung an – zur Seilbahn-Fachfrau. In der Männerdomäne am Berg ist Schulze jetzt die einzige Frau unter 40 Kollegen. Aber das macht ihr nichts aus, es ist ihr Traumberuf. „Als die neue Eisgratbahn vor drei Jahren gebaut wurde, war ich von Anfang an dabei. Das war etwas ganz Spezielles, mitzuerleben, wie eine 3-Seil-Umlaufbahn gebaut wird, von Anfang an – so etwas erlebt man nicht oft. Ich weiß noch, wie ich das allererste Mal mit der neuen Bahn gefahren bin, das war mega.“ Mittlerweile ist Schulze schon x Mal hoch und runter gegondelt, denn ihr Einsatzort ist die Mittelstation. Sie kennt ihre Bahn in- und auswendig, weiß genau, wie die computergesteuerte Anlage funktioniert und kann bei technischen Problemen schnell die Lösung finden. „Es ist ein super Job. Man ist immer an der frischen Luft, hat viel mit Menschen zu tun und es gibt viel Abwechslung.“ Kuchen backt Schulze heute nur noch für ihre Seilbahn-Kollegen.
Übersicht unserer Vorstellungen zu den außergewöhnlichen Berufen in den Tiroler Bergen:
Teil 1: Lawinensprengmeister
Teil 2: Standesbeamter
Teil 3: Seilbahn Fachfrau
Teil 4: Off-Piste-Guide