Das Reiseland NRW ist so beliebt wie nie zuvor: 23,7 Millionen Gäste haben 2018 für 51,9 Millionen Übernachtungen gesorgt, wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt. Damit ist das neunte Wachstumsjahr in Folge zu verzeichnen. Mit einem Plus von 1,8 Prozent bei den Ankünften bleibt NRW im Bundesländervergleich auf Platz zwei hinter Bayern, der Zuwachs bei den Übernachtungen von 0,8 Prozent im Vergleich zu 2017 sichert dem Bundesland weiterhin den dritten Platz hinter Bayern und Baden-Württemberg.
Anders als in den Vorjahren ist das Wachstum der Ankünfte und Übernachtungen 2018 allein auf Reisende aus dem Inland zurückzuführen: Diese bescherten NRW ein Plus von 2,7 Prozent bei den Ankünften und ein Plus von 1,5 Prozent bei den Übernachtungen. Insgesamt weist NRW im Deutschlandvergleich ein überdurchschnittliches Wachstum bei den Urlaubsreisen auf (plus 1,7 Prozent, Deutschland 0,9 Prozent). Beliebtester Reiseanlass für Urlauber in NRW ist wie auch in den Vorjahren der Besuch von Events- und Veranstaltungen. Überproportional gestiegen sind in NRW die Tagesreisen: Sowohl private (plus 7,4 Prozent) als auch geschäftliche (plus 6,6 Prozent) Tagesreisen verzeichnen deutliche Zuwächse, wie der GfK Destination Monitor in seiner Berichtsperiode 1. November 2017 bis 31. Oktober 2018 zeigt.
Trotz eines leichten Rückgangs der Ankünfte und Übernachtungen ausländischer Gäste (Ankünfte – 0,1 Prozent, Übernachtungen – 1,9 Prozent), stieg die Zahl der Ankünfte aus dem Ausland seit 2009 um über 54 Prozent auf insgesamt 5,3 Millionen. Damit kommen inzwischen über 22 Prozent aller Gäste in NRW aus dem Ausland: Der Großteil der Übernachtungen wird dabei in den Niederlanden (2,5 Millionen), im Vereinigten Königreich (774.000) sowie in Belgien (719.000) generiert. Bei den Übernachtungen legte 2018 vor allem das Vereinigte Königreich im Vergleich zum Vorjahr zu (plus 1,6 Prozent) und konnte den Rückgang seit dem Brexit-Votum wieder aufholen.
Das insgesamt moderate Wachstum und der leichte Rückgang der ausländischen Gäste sind auf verschiedene Faktoren zurückzuführen: 2018 fanden turnusmäßig weniger internationale Messen in Nordrhein-Westfalen statt. Einbußen bescherte dem Land auch der extrem heiße Sommer, vor allem niederländische Gäste kamen im Sommer weniger nach NRW.
Nordrhein-westfälische Reisegebiete
Fast alle Regionen in NRW verzeichneten 2018 mehr Gäste als noch im Vorjahr. Im Sommer von Mai bis September kamen besonders viele Reisende aus dem Inland in die Metropolen des Landes (plus 2,5 Prozent mehr als 2017). Die kreisfreien Städte erzielten in den Sommermonaten 2018 ein besseres Ergebnis (plus 0,9 Prozent Übernachtungen) als der Landesdurchschnitt (plus 0,7 Prozent): Unter den Städten war Krefeld 2018 mit einem Plus von 13,53 Prozent auf 151 Tausend die Stadt mit dem größten relativen Wachstum bei den Ankünften.
Die höchste Gästezahl erzielten 2018 erneut Köln mit dem Rhein-Erft-Kreis mit rund 4,2 Millionen Ankünften (plus 3,1 Prozent), gefolgt von Düsseldorf und dem Kreis Mettmann mit 3,6 Millionen (plus 4,4 Prozent) sowie dem Ruhrgebiet mit rund 3,6 Millionen Ankünften (plus 3,1 Prozent).
Köln und der Rhein-Erft-Kreis erzielten mit einem Plus von 1,0 Prozent und insgesamt 7,7 Millionen auch bei den Übernachtungen das beste Ergebnis. Knapp 7 Millionen Übernachtungen konnten auch die Regionen Teutoburger Wald (6,9 Millionen, plus 0,3 Prozent), Ruhrgebiet (6,9 Millionen, plus 2,8 Prozent) und Sauerland (6,8 Millionen, minus 0,1 Prozent) verzeichnen. (nrw-tn)