Nach dem schwedischen Nationalmuseum hat Ende April auch das Stockholmer Stadtmuseum nach vier Jahren Renovierung wiedereröffnet und das Angebot an Museen pünktlich zur Hochsaison vervollständigt. Besucher erwartet eine moderne, leicht verständliche Ausstellung, die die Geschichte der schwedischen Hauptstadt seit dem 16. Jahrhundert erzählt. Damit schließt das Stadtmuseum dort an, wo das Mittelaltermuseum aufhört: in einer entscheidenden Umbruchzeit, eingeleitet von König Gustav Vasa und der Reformation.
Insgesamt geht es aber weniger um Könige, Schlachten und Politik als um den Alltag von „Herr und Frau Svensson“, also um ganz normale Städter. Wie haben die Stockholmer in den verschiedenen Epochen gelebt und gearbeitet? Wo sind sie am Abend tanzen gegangen und welche Outfits haben sie dabei getragen? Und vor allem: Wie sieht es bei ihnen zu Hause aus? Die Antworten auf diese Fragen gestalten sich vielseitig und anschaulich. Dank Szenen mit lebensgroßen Figuren, nachgebauten Wohnungen, Musik, Lichteffekten und Kleidern zum Anprobieren wird hier Stadtgeschichte greifbar. Die zahllosen ausgestellten Artefakte reichen von Stadtmodellen über historische Funde bis hin zu banalen Dingen wie Geschirr, Zigarettenpackungen und Spielzeug. Porträts in schwarz-weiß und ein Raum mit kunstvollen Stockholm-Ansichten an allen Wänden machen Fotofans glücklich.
Auf drei Etagen mit rund 20 Themenbereichen können Besucher im Stockholmer Stadtmuseum eine informative Stunde verbringen und die Stadt mitsamt seiner Bewohner besser kennenlernen. Großes Plus: Der Eintritt ist frei. (Visit Sweden)