In diesem Jahr präsentieren die Schlossfestspiele Schwerin mit „Anatevka“ und „Cyrano de Bergerac“ zwei weltbekannte Aufführungen aus der Zeit der Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert. Das Musical „Anatevka“ des amerikanischen Komponisten Jerry Bock – auch bekannt als „Fiddler on the Roof“ – wird vom 21. Juni bis zum 20. Juli insgesamt 20 Mal vor der malerischen Schlosskulisse auf dem Alten Garten aufgeführt. Die romantische Komödie „Cyrano de Bergerac“ können Interessierte ab dem 27. Juni im renovierten Innenhof des Schweriner Schlosses erleben. Bis zum 20. Juli wird das Stück des französischen Theaterschriftstellers Edmond Rostand 19 Mal aufgeführt. Rund 36.000 Besucher werden zu den 39 Aufführungen der Schlossfestspiele 2019 erwartet, die Hälfte der Tickets ist bereits verkauft.
„Anatevka“ ist der Name eines fiktiven Dorfes im Russischen Kaiserreich, in dem polnische Juden in unmittelbarer Nachbarschaft zu russisch-orthodoxen Christen leben und versuchen ihren Alltag zu meistern. So auch der Milchmann Tevje, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, seine heiratsfähigen Töchter mit wohlhabenden Ehemännern zu verkuppeln. Diese haben jedoch ihre eigenen Vorstellungen und schon bald eskaliert die Situation. Mit der Inszenierung des bekannten Stückes in der Landeshauptstadt ist der Operndirektor Toni Burkhardt betraut. Die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin spielt unter der Leitung von Kapellmeister Michael Ellis Ingram. Die Rolle des Milchmannes Tevje wird von den bekannten deutschen Schauspielern Ansgar Schäfer und Gustav Peter Wöhler verkörpert.
Im Innenhof des Schlosses erwacht mit „Cyrano de Bergerac“ ein Haudegen und Wortakrobat aus dem 17. Jahrhundert zum Leben. Cyrano ist ein witziger und charmanter französischer Dichter, der das Herz seiner angebeteten Roxane erobern möchte. Daran hindern ihn jedoch seine riesige Nase und damit verbundene Selbstzweifel. Anstatt sich Roxane zu offenbaren, schreibt er Gedichte und Liebesbriefe im Namen seines Konkurrenten Christian, der sich ebenfalls zu der jungen Dame hingezogen fühlt. Die bereits mehrfach verfilmte und mit pointierten Dialogen durchzogene Mantel-und-Degen-Geschichte von dem Mann, der seinen weichen Kern hinter einem harten Auftreten versteckt, wird von Alejandro Quintana inszeniert. Für die atemberaubenden Fechtszenen zeichnet Klaus Figge, Meister der Fecht- und Kampfkunst, der an Theatern und Opernhäusern von Berlin und Hamburg bis Wien und Zürich gearbeitet hat, verantwortlich.
Tickets für die beiden Aufführungen können Interessierte vor Ort an den Theaterkassen erwerben oder im Vorfeld auf der Internetseite www.mecklenburgisches-staatstheater.de. (TVMV)