Bei der auf 1400 Metern über dem Meeresspiegel gelegenen Serfauser U-Bahn drängen sich die Superlative förmlich auf: Sie ist nicht nur die höchstgelegene, sondern aktuell die modernste Luftkissenbahn Europas. Gäste und Einheimische profitieren ab sofort von mehr Platz, kürzeren Intervallen und größtem Komfort. Gleich geblieben ist die visionäre Idee, mit der die Seilbahnen Komperdell bereits vor mehr als 30 Jahren auf Herausforderungen reagierten, für die andernorts heute dringender als je zuvor Antworten gesucht werden: Eine besonders umweltfreundliche, öffentliche Nahverkehrslösung, von der inzwischen neben Skifahrern wanderbegeisterte Gäste genauso profitieren wie Einheimische oder Arbeitskräfte, die in den Ort pendeln – und das kostenlos.
Bereits zu Beginn der 80er Jahre zog es mehr und mehr Wintersportler nach Serfaus – die Infrastruktur im traditionellen Dorf konnte den Anforderungen kaum mehr entsprechen.
Die Seilbahnen Komperdell waren es, die damals mit der visionären Idee der Installation einer U-Bahn einen Meilenstein für die Entwicklung der ganzen Region setzte. Das umweltfreundliche Verkehrsmittel – neben den U-Bahnen in Wien und Linz übrigens die dritte U-Bahn Österreichs – war die Lösung, die sich bis heute bewährt hat und mit zum großen Erfolg der Region beitrug bzw. beiträgt. Dank der unkonventionellen Lösung, eine U-Bahn als Zubringer für die Seilbahn zu installieren, war es in Serfaus möglich, für Gäste wie Einheimische einen besonders lebenswerten, verkehrsberuhigten Ort zum Wohlfühlen zu entwickeln, der sein malerisches Dorfbild erhalten konnte.
Barrierefrei, höchster Komfort und kurzweilige Haltestellen
Die neue Bahn der Firma Leitner GmbH verfügt über drei im Inneren komplett durchgängige Wagons und kommt auf eine Gesamtlänge von knapp 45 Metern. Sie ist etwa 15 Meter länger, sowohl einen halben Meter höher als auch breiter, und trotzdem gemessen am einzelnen Wagen je eine halbe Tonne leichter als das Vorgängermodell. Mit einem neuen Informations- und Unterhaltungssystem ausgestattet, bietet sie natürlich alle Annehmlichkeiten, die ein modernes Verkehrsmittel braucht. Rollstuhl- und kinderwagengerechte Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten sowie verbreiterte Zugangstüren und Durchgängigkeit in der gesamten Bahn sorgen für Barrierefreiheit.
Auch die Förderleistung wurde optimiert: „Mit einer Kapazität von 3000 Personen pro Stunde wurde die Gesamtleistung von vormals 1600 Gästen fast verdoppelt. Auch die Fahrtintervalle wurden von zehn auf neun Minuten gesenkt, und somit der Komfort für die Fahrgäste deutlich erhöht“, erklären Stefan Mangott und Georg Geiger (Geschäftsführer Seilbahn Komperdell GmbH).
Neue Bahn – neuer Look
Die selbstfahrende Bahn erhielt außerdem ein komplett neues Outfit. In einem Wettbewerb konnten sich Gäste wie Einheimische mit ihrem Entwurf zur Gestaltung der neuen Luftkissenbahn bewerben. Die Jury entschied sich für das Bild einer jungen Niederösterreicherin, die bereits seit ihrer Kindheit regelmäßig in Serfaus Urlaub macht. Zu sehen sind auf der neuen U-Bahn so nun das Serfauser Maskottchen „Murmli“ bei verschiedenen Sommer- und Winteraktivitäten. Und auch an den Haltestellen sind die jüngsten Gäste im Einsatz: Die neuen Durchsagen wurden von Kindern eingesprochen, so wird jeden Tag ein anderer kleiner „Wagenbegleiter des Tages“ auf Deutsch und Englisch die nächste Haltestelle verkünden.
Nicht nur die Bahn erhielt ein neues Gesicht, im ersten Bauabschnitt wurden bereits die jeweiligen Stationen komplett neu gebaut bzw. modernisiert: Die Haltestelle „Zentrum“ wurde umgebaut und der Stopp „Kirche“ komplett neugebaut. Sämtliche Stationen wurden mit Infotainmentsystemen ausgestattet, die, je nach Station, Informationen über die Vereins-, Kultur-, und Tourismusgeschichte von Serfaus, die Entstehungsgeschichte und Technik der Bahn, oder weitere interaktive Unterhaltung für die Kleinen bieten.
(Presse Tirol)