Als UNESCO City of Literature hat sich Dublin mit vielen großartigen Museen und Veranstaltungen hervorgetan. Führend sind das James Joyce Cultural Centre, das Dublin Writers Museum, der traditionelle Bloomsday als literarisches Festival rund um James Joyces Roman „Ulysses“ und auch die in der ganzen Innenstadt zu besuchenden Talking Statues, die „sprechenden Skulpturen“ berühmter Literaten, finden immer mehr Anhänger.
Das im September 2019 eröffnete Museum of Literature Ireland (MoLI) in einem der schönsten historischen Häuser, dem Newman House an der Südseite des St. Stephen‘s Green, spinnt jetzt mit meisterhaften audiovisuellen Installationen und so kostbaren wie kreativen Exponaten den Faden zum berühmtesten Literaten der Stadt auf sehr hohem Niveau.
Der Name des MoLI steht für Joyces beliebteste weibliche Hauptfigur Molly Bloom und ist verknüpft mit dem Kürzel für LI (Literature Ireland). Ein irisch gewitztes Synonym, das sich so leicht nicht ins Deutsche übertragen lässt, jedoch seine Alleinstellung als musealer Schauplatz für literarische Ausflüge betont. Das MoLI mit dynamischen Ausstellungen, eindringlichen Darstellungen der literarischen Tiefe großer Werke von Dubliner Autoren, regelmäßigen Führungen von Kunsthistorikern, dauerhaften literarischen Workshops, die auch junge Autoren animieren sollen, die Schreibtradition der City of Literature fortzusetzen, wird ein Füllhorn voller Inspiration für Besucher aus aller Welt und auch für die Dubliner selbst werden.
Während man sich an seltenen Exponaten wie etwa Briefwechseln zwischen Joyce und William B. Yeats, dem anderen großen Sprachpoeten und Naturmagier der Insel, erfreut oder die handgeschriebenen Ulysses-Notizbücher und die Erstauflage mit handschriftlichem Monogramm von James Joyce studiert, ertönen alte Tonaufnahmen von Werklesungen.
Zusammengetragen sind die wertvollen Exponate aus der Sammlung der National Library. Das Newman House ist der elegante Ableger des University College Dublin, das seit Generationen Hunderte irischer Literaten großgezogen hat. Unter ihnen natürlich James Joyce, Flann O‘Brien, Maeve Binchy und die zeitgenössische Mary Lavin (1912-1996), die als Pionierin der irischen Frauenliteratur gilt.
Absolut zeitgenössisch am neuen Wirkungsort MoLI ist das digitale Sendestudio Radio MoLI für Interviews, Lesungen, Podiumsdiskussionen und Veranstaltungen mit Autoren, Künstlern, Performern und akademischen Gästen aus Irland sowie auch aus dem Ausland.
Und last but not least bietet das MoLI ein hübsches und sinnliches Museumscafé im stillen Innenhof des Newman House. Ein feiner Museumsshop mit besten irischen Publikationen und ausgewähltem Kunsthandwerk gehört auch dazu. Der Eintritt ins MoLI ist frei. (Tourism Ireland)