Ab dem 19. September 2019 haben Architekturfans in der Mittelmeermetropole Tel Aviv eine neue Anlaufstelle: Dann öffnet das White City Center (WCC) im Liebling-Haus als neuer offizieller Bauhaus-Informationspunkt der Stadt seine Pforten. Die Institution wurde Ende 2015 von der Stadtverwaltung Tel Aviv zusammen mit der deutschen Bundesregierung ins Leben gerufen, um das Bauhaus-Kulturerbe Tel Avivs zu bewahren und Besuchern zugänglich zu machen. Diese finden hier künftig Informationen und Tour-Angebote zum Unesco-Welterbe „Weiße Stadt“. Das Haus des Ehepaars Tony und Max Liebling wurde 1936 vom Architekten Dorv Karmi im Internationalen Stil entworfen.
Mit einem dreitägigen Festprogramm feiert Tel Aviv gleichzeitig „100 Jahre Bauhaus“: In Kooperation mit dem alljährlichen Festival „Open House Tel Aviv“ sind vom 19. bis zum 21. September 2019 unter anderem eine Eröffnungsparty, Ausstellungen, Führungen sowie Gesprächsrunden mit Architekten geplant. Auch zukünftig wird sich das WCC mit vielfältigen Kulturveranstaltungen und -angeboten für Forschung und Weiterbildung rund ums Bauhaus profilieren.
Deutschland feiert 2019 die Gründung der stilbildenden Kunstschule durch Walter Gropius im Jahre 1919 in Weimar. Die weltweit größte Sammlung an Bauhaus-Gebäuden findet sich jedoch im israelischen Tel Aviv. Ab den 1930er-Jahren errichteten jüdische Architekten hier rund 4.000 Bauwerke im Bauhaus- und Internationalen Stil. Dieser Dichte an ikonischen Bauten, die seit 2003 zum Unesco-Welterbe gehören, hat Tel Aviv den Beinamen „Weiße Stadt“ zu verdanken. (FVA Israel)