Allgemeine Infos zu Madagaskar
Durch den Kanal von Mosambik von der Ostküste des afrikanischen Kontinents getrennt, inmitten des Indischen Ozeans, liegt der mit einer 4.828 Kilometer langen Küstenlinie nach Indonesien zweitgrößte Inselstaat und das viertgrößte Eiland der Erde. Im seit 1960 von Frankreich unabhängigen Madagaskar verteilen sich 18,5 Millionen Einwohner auf 587.000 Quadratkilometer Landfläche. Offiziell 18 größere ethnische Gruppen, die friedlich und traditionsbewusst miteinander leben und sich einer herzlichen Gastfreundlichkeit rühmen, sind hier beheimatet.
Jedoch nicht die Größe des Landes, sondern die durch die langjährige Isolation entstandene einzigartige botanische und zoologische Vielfalt rechtfertigt seinen Ruf als achten Kontinent. Zahlreiche endemische Pflanzenarten und exotische Tiere finden sich in einer atemberaubenden, abwechslungsreichen Landschaft wieder, wie z. B. der tropische Tieflandregenwald in Küstennähe oder auf der grünen Masoala-Halbinsel, die Feuchtsavanne im Westen und die Dornsavanne im Süden. Zahlreiche Lemuren und andere Halbaffen, drei endemische Nilpferdarten, gigantische Elefantenvögel und viele weitere ungewöhnliche Wildtierarten können nur in Madagaskar beobachtet werden. Das warme Klima und die grandiose Flora und Fauna des Landes sorgen dafür, dass die Insel sich als Reiseziel steigender Beliebtheit erfreut.
Durch das subtropische bis tropische Klima gibt es große Temperaturschwankungen zwischen der Küste und dem gebirgigen Hinterland. Die Hochebenen des zentralen Madagaskars liegen in durchschnittlich etwa 1.100 Metern Höhe, wobei der höchste Gipfel, der Maromokotro, 2.876 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Nach Osten hin zeigen sich urwüchsige und zerklüftete Steilwände, während die Berghänge in westlicher Richtung sanfter abfallen. Während der Regenzeit im madagassischen Sommer von Dezember bis April muss damit gerechnet werden, dass zahlreiche nicht asphaltierte Straßen und Wege nur schwer zugänglich oder gänzlich unpassierbar sind. In diesem Zeitraum kann vor allem die östliche Küstenregion des Landes von z. T. schweren Tropenstürmen heimgesucht werden.
Nicht nur durch diese Naturkatastrophen bedingt kommt es im Landesinneren aufgrund einer manchmal nicht ausreichenden Infrastruktur ab und zu zu Versorgungsengpässen.