Die wiedereröffnete Ausstellung LOLA! auf den süddänischen Inseln Lolland-Falster zeigt die Steinzeit durch die Augen des Mädchens “Lola”, dessen DNA aus einem 5.700 Jahre alten Kaugummi rekonstruiert wurde. Entdeckt wurde das “Steinzeit-Kaugummi“ aus Birkenpech in Rødbyhavn bei einer archäologischen Ausgrabung im Zuge der Bauvorbereitungen zum Fehmarnbelt-Tunnel. Die Ausstellung LOLA! im Stiftsmuseet von Maribo eröffnete erstmalig für Besucher im Jahr 2020 und wurde zum Publikumserfolg. Nach dem Corona-bedingten Lockdown in Dänemark wurde die Ausstellung nun mit neuen Themenkomplexen und Exponaten wieder eröffnet.
Die im Zuge der Bauvorbereitungen zum Fehmarnbelt-Tunnel entstandene Ausgrabungsstätte östlich von Rødbyhavn gewährt Archäologen wichtige Einblicke in das Leben der Steinzeit-Siedler in der Region. Sie ist die umfassendste Ausgrabung einer neolithischen Stätte in Dänemark. Der bislang bedeutendste Fund der Archäologen ist das “Steinzeit-Kaugummi” aus der LOLA!-Ausstellung: Ein kleines Stück Birkenpech, dass einem Steinzeit-Mädchen vor 5.700 Jahren als Kaugummi diente. Der Holzteer erlaubte es Wissenschaftlern, das DNA-Profil und Aussehen des Mädchens zu rekonstruieren sowie Erkenntnisse über ihre Gesundheit und ihre Ernährungsweise zu gewinnen. Die Forscher tauften das blauäugige Mädchen mit dunkler Hautfarbe „Lola“. Sie wurde so zur Namensgeberin für eine Ausstellung, die sich in ständiger Weiterentwicklung befindet: Neue Funde aus den Ausgrabungen bei Rødbyhavn werden laufend integriert und neue Themenkomplexe aufgegriffen, um eine dynamische Ausstellung zu schaffen.
Das Stiftsmuseet in Maribo ist ein Teil des Museum Lolland Falster.
Adresse: Banegårdspladsen 11, 4930 Maribo
(FVA Dänemark)