Allgemeine Infos zu den Seychellen

Bizarre Granitformationen finden sich an vielen Stränden der Seychellen

Bizarre Granitformationen finden sich an vielen Stränden der Seychellen. Bild: newsplus

Einsame Strände mit feinstem, weißem Korallensand, romantische Bilderbuch-Sonnenuntergänge, warmes, türkises Meerwasser, urzeitgeprägte Granitfelsen, tropische Wälder, erfrischende Wasserfälle: die Seychellen haben ihr ganz eigenes, exotisches Flair. Das 1.600 Kilometer vom afrikanischen Festland entfernt im Indischen Ozean gelegene Archipel besteht aus den Inneren Inseln, den Amiranten, der Südlichen Korallengruppe, der Alphonse Gruppe, der Farquhar Gruppe sowie der Aldabra Gruppe. Auf den ruhigen und unberührten Inselgruppen ist Kriminalität und Armut ein Fremdwort, es gibt weder Tropenkrankheiten, landwirtschaftlichen Raubbau noch Hurrikans und auch giftige Tiere kommen hier nicht vor – ein 450 Quadratkilometer kleines Paradies verteilt auf 115 Inseln mit insgesamt nur 80.000 Einwohnern. Das Land ist so klein, dass alle Autokennzeichen mit dem Buchstaben S versehen und einfach durchnummeriert sind. Die Hauptstadt Victoria auf der Insel Mahé, dem politischen und wirtschaftlichen Zentrum des Archipels, braucht nur eine einzige Ampel.

Durch die günstige Lage in Äquatornähe liegen die Durchschnittstemperaturen das ganze Jahr über bei angenehmen 25-32 Grad in der Luft und 25 Grad im Wasser. Von Mai bis Oktober sind die Luft trocken und die Wellen hoch, während von November bis April häufige Regenschauer in die Urlaubsplanung einberechnet werden müssen.Jede einzelne Seychellen-Insel ist anders und besticht durch ihre eigene, tropische und unverfälschte Atmosphäre. Da hilft nur eins: Island Hopping.

Die Hauptinsel Mahé bietet neben zahlreichen grünen Wäldern und hoch aufragenden Gipfeln insgesamt 65 atemberaubende Strände, die zum Schnorcheln und Tauchen einladen. Die kleine Hauptstadt Victoria mit ihrer traditionellen Architektur und zahlreichen winzigen Läden sprüht vor ursprünglichem Charme und Charakter. Einen Besuch lohnt auf jeden Fall auch das zum Welterbe der Unesco gehörende Valée de Mai auf Praslin mit seinen berühmten Coco-de-Mer-Palmen, die bis zu 20 Kilogramm schwere Kokosnüsse tragen, und das spektakuläre Aldabra-Atoll, das die weltweit größte Riesenschildkröten-Kolonie beheimatet. Zahlreiche Wissenschaftler forschen hier, und auch der Großteil der Touristen ist an der Ökologie des Landes interessiert. Die Insel Cousin eignet sich hervorragend zur Vogel-Beobachtung. Bei nur zehn menschlichen Bewohnern gibt es hier 500.000 mehr oder minder zahme Vögel jeglicher Art. Durch strenge Umweltauflagen der Regierung, die bereits die Hälfte der Landfläche unter Naturschutz gestellt hat, ist Massentourismus auf den Seychellen nicht möglich. So kommt es, dass man seinen Traumstrand nur mit einer großen Anzahl exotischer Pflanzen und endemischer Tierarten teilen muss. Und will man neben dem Baden, Schnorcheln oder Surfen noch die charmanten Einheimischen kennen lernen: der Lieblingsstrand vieler Seychellois ist der zu den traumhaften La Digue-Buchten zählende Grande Anse mit gewagt geneigten Kokospalmen und zahlreichen Granitfelsen.

Ochsenkarren gehören zum Straßenbild auf den Seychellen

Ochsenkarren gehören zum Straßenbild und verstärken die Ursprünglichkeit der Inseln. Bild: newsplus

Neben all den Naturwundern gibt es auf den Seychellen aber noch weitere Sehenswürdigkeiten: Kunstgalerien, Handwerksläden, Märkte, kreolische Plantagenhäuser und verschiedene Nationaldenkmäler locken die Besucher an. Und in den Nächten, wenn die Schönheit der Inseln verborgen ist, kommt der klare, südliche Sternenhimmel mit all seinen prächtigen Erscheinungen zum Vorschein. Doch all diese Pracht hat ihren Preis, denn die Seychellen gehören nicht nur zu den schönsten Reisezielen der Welt, sondern auch zu den teuersten. Trotz exorbitanter Hotelpreise gibt es oftmals keine Klimaanlage, geschweige denn Telefon, und mit der Sauberkeit wird es häufig nicht sehr genau genommen. Und auch in den Restaurants bleiben viele Wünsche unerfüllt. Daneben werden in den örtlichen Kolonialwarenläden Lebensmittel aus meist nur halb gefüllten Regalen zu horrenden Preisen verkauft. Jedoch gibt es inzwischen auch auf den Hauptinseln erste Luxusresorts, die keinen Wunsch mehr offen lassen. Weitere Spitzenhotels befinden sich in Planung. Die Malediven sind günstiger, die Hotels in Mauritius sind komfortabler, aber die einzigartige Natur auf den Seychellen gleicht alles wieder aus.