Maó

Der Hafen ist Dreh- und Angelpunkt des Geschehens in Maó

Maó besitzt den größten Naturhafen Europas. Bild: Tourspain

Schon die Phönizier waren sich der Bedeutung des geschützten Meeresarms von Maó bewusst und gründeten am größten Naturhafen Europas eine erste Niederlassung. Ihre eigentliche Bedeutung erhielt die heutige Inselhauptstadt, die auch Mahón genannt wird, jedoch erst in der englischen Epoche der Inselgeschichte, als sie von den Besetzern 1721 kurzer Hand zur Kapitale gemacht wurde und damit das auf der anderen Inselseite gelegne Ciutadella ablöste.

Der Hafen ist auch heute noch Dreh- und Angelpunkt des Geschehens in Maó. Hier liegen die meisten Fischerboote, Kreuzfahrtschiffe und Privatyachten der Insel vor Anker. Ebenso erreichen die Güter vom Festland über den Puerto Mahón Menorca. Entlang der Hafenpromenade kann man das rege Treiben der Boote in der fast sechs Kilometer langen Bucht beobachten, in einem der unzähligen Restaurants frische Fischgerichte genießen oder den Abend in Bar, Diskothek oder Kasino ausklingen lassen. Die einmalige Atmosphäre des Hafens genießt man jedoch am besten während einer einstündigen Bootsrundfahrt, die von zahlreichen Veranstaltern ebenfalls von hier aus, angeboten wird.

Über eine Freitreppe gelangt man vom Hafen aus in die höher gelegene Altstadt Maós. Diese ist reich an historischer Bausubstanz. Die vielen weiten Plätze werden von Stadtpalästen, Verwaltungsgebäuden und sakrale Architektur in einem vielfältigen Stilmix gesäumt. Besonders deutlich wird dies an der Placa de Princep, die unweit der Hauptverkehrsstraße liegt. Weitere erwähnenswerte Bauwerke sind das  Teatre Principal, im 19. Jahrhundert nach dem Vorbild italienischer Opernhäuser errichtet wurde und die Hauptkirche Eglésia de Santa Maria mit ihrer berühmten Orgel aus über 3000 Pfeifen. Einen Besuch ist auf jeden Fall auch das Claustre del Carmen wert, ein ehemaliges Karmeliterkloster, in dessen Zellen sich ein Markt von Gemüsehändlern, Käseläden und Souvenirshops etabliert hat. Land- und Seekarten aus vergangenen Jahrhunderten präsentiert das Privatmuseum Hernández Sanz-Hernández Mora im Obergeschoss. Die Inselgeschichte hingegen wird im Museu de Menorca dargestellt. Die zahlreichen archäologischen Exponate wurden im einstigen Franziskanerkloster Convent de Francisca de Jesús untergebracht.

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