Nationalpark Los Haïtises

Der wunderschöne Parque Nacional Los Haïtises, der sich an der Samana-Bucht nahe dem Fischerort Sabana de la Mar im Nordwesten der Dominikanischen Republik befindet, gilt als Oase für seltene Pflanzen und Tiere. Eine dicht bewachsene Korallenhügellandschaft formt die mehr als 40 Millionen Jahre alte Unterwasserwelt: auf einer Fläche von rund 210 Quadratkilometern lassen sich zahllose kleine Eilande, die ein mystisches Labyrinth bilden, und üppige subtropische Mangroven- und Feuchtwälder erforschen.

In den Wäldern gedeihen z. B. seltene Baumarten wie Mahagoni, Laubzeder und Wollbaum, aber auch unzählige teilweise sehr rare Orchideenarten. Darüber hinaus können im Park beispielsweise Fregattvögel, Kormorane, Braunpelikane, Schlitzrüssler oder mit etwas Glück sogar die vom Aussterben bedrohten Seekühe (Manatis) entdeckt werden.

Die größte Attraktion des Nationalparks ist allerdings nicht die einzigartige Flora und Fauna, sondern die rund 60 geschichtsträchtigen Karsthöhlen: die Grotten, wie z. B. Cuevas de Cano Hondo, La Arena oder San Gabriel, zeigen geschätzte 2.00 bis 3.000 Jahre alte, eindrucksvolle indianische Wandbilder oder in den Fels geschlagene Skulpturen, Petroglyphen, der Taínos. Die Ureinwohner suchten in den Höhlen Schutz.

Für Individualreisende ist der Nationalpark nur schwer zugänglich, jedoch bieten fast alle lokalen Reiseveranstalter organisierte Touren mit dem Boot an. Auch individuelle Bootstouren können gebucht werden.