Cabo de São Vicente
Das Cabo de São Vicente markiert den südwestlichsten Punkt der Costa Vicentina und damit auch den südwestlichsten des gesamten europäischen Festlandes. Benannt ist das wellenumpeitschte Kap nach dem Heiligen Vinzenz, dessen Leichnam hier angeblich im Jahre 304 in einem Boot angespült worden sein soll.
Man erreicht das Cabo de São Vicente von Sagres aus über Beliche mit dem Auto. Die Straße endet unterhalb des Leuchtturms. Die weiße Signalstation mit ihrem roten Kopf hat an diesem Punkt durchaus ihre Berechtigung, denn selbst im Sommer ist es hier oft diesig und stürmisch. Errichtet wurde der Leuchtturm im Jahre 1846 auf Veranlassung Maria II. Umgeben wird das Bauwerk von einer Festungsanlage, deren Wurzeln im 16. Jahrhundert liegen und die ein vorheriges Leuchtfeuer sowie ein Kloster des Bischofs von Silves beherbergten.
Das ruhige Leben in der Abtei, die auch Pilger aufnahm, endete jäh durch die Zerstörung des Ortes durch den legendären englischen Freibeuter Sir Francis Drake. Die heute vorhandenen Gebäudekomplexe wurden im Jahr 1846 erbaut.