Wallfahrtskirche Monte
Die „Jungfrau vom Berg“ ist die hochverehrte Schutzheilige Madeiras und so kommt ihrer Heimkirche der Igreja de Nossa Senhora do Monte im gleichnamigen Bergort eine besondere Bedeutung zu. Rund um die Patronin der Insel, ranken sich zahlreiche Legenden, angeblich soll der Vater eines Hirtenmädchens die kleine Holzstatue, die Wunder vollbringen soll, gefunden haben. Besonders eindringlich stellt die Senhora do Monte ihre Wundertätigkeit 1803 unter Beweis, als heftige Regengüsse schwere Überschwemmungen in Funchal erzeugten. Nachdem man die Heilige um Gnade anflehte, versiegte das Unwetter augenblicklich. Seitdem gedenkt man der Schutzpatronin jährlich am 15. August im Rahmen einer feierlichen Prozession.
Die Igreja de Nossa Senhora do Monte liegt oberhalb des Marmorpavillons Largo da Fonte. Ursprünglich wurde an diesem Standort zunächst eine kleine Kapelle errichtet. Der jetzige Sakralbau mit seinen beiden Glockentürmen wurde Anfang des 19. Jahrhunderts geweiht und beherbergt die Silberstatue der Jungfrau in einem Silberschrein.
In einer Seitenkapelle der hellen Igreja de Nossa Senhora do Monte steht der Sarg von Kaiser Karl I. von Österreich. Der Habsburger Monarch wurde 1918 samt seiner portugiesischen Frau nach Madeira verbannt, wo er bereits 1922 an Lungenentzündung verstarb.