Palheiro Gardens
Madeira ist für seine Vegetationsvielfalt in aller Welt bekannt und trägt nicht umsonst den Beinamen „Blumeninsel“. Einer der Orte, an dem man die Segnungen der Natur auf dem Eiland am eindrücklichsten erleben kann, sind die Palheiro Gardens, die etwa acht Kilometer östlich von Funchal an der Straße nach Camacha liegen.
Die Gärten sind Bestandteil eines Landsitzes, der ab dem frühen 19. Jahrhundert vom Grafen Carvalhal als Jagd- und Vergnügungsstätte eingerichtet wurde. Im Laufe der Geschichte wechselten das Gut und damit auch die Gärten mehrmals ihre Besitzer, was zu dem ansprechenden Stilmix führte, der die Anlage heute bestimmt. Neben den Einflüssen französischer und englischer Landschaftsgärtner, sind unter anderem Pflanzen und Element aus Südafrika, darunter auch die berühmten „Proteas“ zu bestaunen.
Vom Eingang des Anwesens geht es mit dem Mietwagen, Taxi und Fuß zum eigentlichen Beginn der Palheiro Gardens. Unterwegs öffnen sich bald eindrucksvolle Aussichten nach Funchal. Durch eine Allee von Kamelien gelangt man in die Nähe des Wohnhauses, vor dem eine große Wiese mit zahlreichen Proteas angelegt wurde, die Lady Mildred Blandy, die Mutter des heutigen Besitzers aus ihrer Heimat Südafrika importierte.
Der Rundweg führt weiter durch die Ribeira do Inferno, die Höllenschlucht, in der Reste des einst auf der ganzen Insel verbreiteten ursprünglichen Lorbeerurwaldes gedeihen. Einen Kontrast zu der wilden, natürlichen Umgebung bildet der symmetrisch angelegte „Versunkenen Garten“ mit kleiner Barockkapelle des Grafen von Carvalhal.
Verspielt und prachtvoll präsentiert sich der „Garten der Dame“ mit lauschigen Laubengängen, Froschteichen und merkwürdigen Figuren, die kunstvoll aus den hecken herausgeschnitten wurden. Um die vielen Eindrücke zu verarbeiten, empfiehlt sich eine Einkehr im wunderschönen Teehaus, das stilgerecht mit klassischem Korbgestühl eingerichtet wurde.