Hochebene Paúl da Serra
Mit ihrer kargen, windzerfurchten Vegetation entspricht die Paúl da Serra im Westen Madeiras so gar nicht dem vorherrschenden Landschaftsbild der Insel. Das Hochplateau, das sich von 1300 bis 1500 Metern über dem Meeresspiegel erstreckt, wird von starken Winden, plötzlich einsetzenden Nebelbänken und im Winter des Öfteren von Schnee heimgesucht. Und doch ist es für die Landwirtschaft Madeiras aufgrund seiner guten Eignung als Weideland von wichtiger Bedeutung.
Neben Rindern trifft man hier auf Schäfer mit ihren Herden, die das niedrig wachsende Heidekraut und die dünnen Gräser abweiden. Allein die Baumheide kann mit ihren mächtigen Stämmen nimmt höhere Ausmaße an und war in früheren Zeiten ein beliebter Rohstoff für die Kohleherstellung. Insgesamt fühlt man sich auf der Paúl da Serra eher in die Hochmoorlandschaft Schottlands, als auf die Blumeninsel Madeira versetzt.
Beliebt sind Wanderungen durch das Gebiet von Rabaçal auf der Levada do Risco. Vom Parkplatz des hier ansässigen Gasthauses kann man zu mehreren Touren (unter anderem noch auf der Levada 25 Fontes oder der Levada do Paúl) und Erkundungszügen entlang der Hochebene aufbrechen. Die Levada do Risco führt auf 1,2 Kilometern zum gleichnamigen Wasserfall, der der höchste der Region sein soll. Unterwegs werden dem Wanderer immer wieder atemberaubende Blicke ins Tal geboten.