Museo Chorro de Maîta

In dem interessanten Museo Chorro de Maîta, das sich rund fünf Kilometer östlich der Stadt Guardalavaca im Norden der Karibikinsel Kuba befindet, scheint die indianische Kultur des Landes lebendig zu werden. Ein steiler Weg führt zu einer riesigen Ausgrabungsstätte, die den größten präkolumbianischen Friedhof der gesamten Antillen zeigt. Außerdem kann man sich in einem originalgetreu nachgebauten Dorf der Taíno-Indianer auf die Spur der Ureinwohner begeben.

Schon vor rund 1.800 Jahren war diese Gegend von den Aruaco-Indianern, Angehörigen des Taíno-Stammes, bewohnt. Der größte Teil der Gräber, darunter wahrscheinlich auch das der indianischen Prinzessin Cacica, konnte jedoch auf die Jahre 1490 und 1540 zurückdatiert werden.

Unter den insgesamt mehr als 100 freigelegten Skeletten befindet sich laut Wissenschaftlern auch ein Spanier. Daher stellt das Museo Chorro de Maîta den einzigen Ort in der ganzen Karibik dar, an welchem Kolonialisten und Ureinwohner Seite an Seite begraben wurden.

Der Großteil der rund 15.000 hier sichergestellten Fundstücke kann im 30 Kilometer entfernten Museo Baní-Indocubano von Banes bewundert werden.