Tossa de Mar
Obwohl Tossa de Mar ein kleiner Ort mit gerade einmal 5600 Einwohnern ist, hat es sich doch zu einem der bedeutendsten Urlaubsziele an der frequentierten Costa Brava entwickelt. Zudem ist eines der positiven Beispiele für die Integration des Tourismus in eine Kleinstadt, ohne das jene ihren ursprünglichen Charme verliert. Daher ist Tossa de Mar nicht nur Urlaubsquartier, sondern auch gleichermaßen Ausflugsziel all jener, die ihre Zelte in anderen Orten aufgeschlagen haben.
Die ältesten Ortsteile der dreigeteilten Stadt finden sich auf der von Pinien bewachsenen Landzunge Mont Guardí am Ende des Hauptstrandes und sind zugleich die größte Attraktion von Tossa. Die Vila Vella (Altstadt) wird von einer mächtigen, von sieben Türmen gekrönten Stadtmauer umschlossen und stellt damit die einzige befestigte mittelalterliche Siedlung Kataloniens am Meer dar. Erbaut wurde das Bollwerk, das mit Schießscharten und exponierter Lage gut zu verteidigen war, im 12. bis 14. Jahrhundert. In das Innere des Mauerrings schmiegen sich zahlreiche historische Häuser, von denen heute noch circa 80 bewohnt werden. Natürlich mangelt es in den engen Gassen auch nicht an netten Einkehrmöglichkeiten und Souvenirläden. Etwas am Rande des Vila Vella befindet sich im ehemaligen Gouverneurspalast das städtische Museum von Tossa de Mar, das neben Grabungsfunden auch Werke von Künstlern zeigt, die mit dem Ort verbunden waren. Zu ihnen zählt auch der berühmte Maler Marc Chagall, der hier im „Blauen Paradies“ -wie er Tossa nannte- in den 1930er Jahren in einer Künstlerkolonie residierte.
Zu den etwa neueren Stadtteilen Tossa de Mars zählen die Vila Nova (Neustadt) aus dem 18. Jahrhundert sowie eine Zone noch jüngeren Baudatums, die unmittelbar hinter der Platja Gran beginnt. In beiden findet man ebenfalls ein Labyrinth aus verwinkelten Gassen, aus denen die Capella dels Socors und die Eglésia de Sant Vincenc herausragen. Zwischen den zahlreichen an die Besucher adressierten Angeboten an Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten, konnten sich noch einige kleine Läden behaupten, in denen sich die Katalanen mit ihrem Alltagsbedarf eindecken.